Wien – In der Serie "Bewegungstrend" widmet sich DER STANDARD in Videos nicht ganz alltäglichen Sportarten jenseits des Mainstreams. Teil 9 beschäftigt sich mit Roller-Derby:

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Roller-Derby ist ein Vollkontaktsport und wird auf Rollschuhen gespielt, wobei zwei Frauenteams à fünf Spielerinnen auf einem Rundkurs ("Flat Track") gegeneinander antreten. Ein Team besteht aus vier Blockerinnen und einer Läuferin, im Sport "Jammerin" genannt. Punkte können erzielt werden, indem die Jammerin die gegnerischen Blockerinnen überholt.

Ein Spiel bzw. "Bout" dauert zweimal 30 Minuten, wobei jede Halbzeit in maximal zweiminütige "Jams" aufgeteilt ist. Zwischen den Jams werden die Spielerinnen ausgetauscht. Aktives Blocken ist erlaubt, allerdings nur mit bestimmten Körperteilen wie der Hüfte. Männer sind bei den Bouts als Cheerleader oder Schiedsrichter im Einsatz.

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Der Sport stammt ursprünglich aus den USA, wo bereits in den 1930er-Jahren die ersten Rennen veranstaltet wurden. Anfang der 2000er-Jahren erfuhr der Sport in den Vereinigten Staaten eine Renaissance in der queer-feministischen Punkszene und fand anschließend seinen Weg nach Europa. In Österreich gibt es derzeit ein Team, Vienna Roller-Derby. (Andreas Müller & Gerald Zagler, 19.12.15)