Blöschl forscht insbesondere zur Entstehung von Hochwassern.

Foto: TU Wien

Wien/San Francisco – Günter Blöschl vom Institut für Wasserbau und Ingenieurhydrologie der Technischen Universität (TU) Wien wird mit der Robert E. Horton Medaille geehrt. Die von der American Geophysical Union (AGU) jährlich vergebene Auszeichnung gilt als die höchste auf dem Gebiet der Hydrologie. Blöschl erhält die Medaille am morgigen Mittwoch in San Francisco, wie die TU mitteilte.

Blöschl sei nicht nur ein hervorragender Forscher und Lehrer, sondern habe durch seine visionären Ideen die Hydrologie maßgeblich beeinflusst, begründete die AGU ihre Entscheidung. Der 55-jährige Wissenschafter ist seit 1997 Assistenzprofessor und seit 2007 Ordentlicher Professor an der TU Wien. Blöschl ist Vorsitzender der European Geosciences Union (EGU) und Präsident der International Association of Hydrological Sciences.

Eines der zentralen Themen in Günter Blöschls Forschung ist die Entstehung von Hochwassern: Er entwickelte das Konzept der Flutfrequenzhydrologie (Flood Frequency Hydrology), das die zeitliche und räumliche Verteilung von Hochwassern statistisch untersucht und die Erkenntnisse daraus mit dem hydrologischen Wissen über die Entstehung von Hochwassern verbindet. Damit habe Blöschl nicht nur sein eigenes Forschungsgebiet geprägt, sondern auch Einfluss auf gesetzliche Vorschriften und Hochwasserrichtlinien in mehreren Ländern ausgeübt, insbesondere in den Anrainerstaaten der Donau. (APA, red, 15.12.2015)