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Raketenstart in Baikonur.

AP/Dmitry Lovetsky

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Als erster Brite erreichte Timothy Peake die ISS.

APA/EPA/MAXIM SHIPENKOV/POOL

Die Sojus im Anflug...

Foto: Nasa

... und kurz vor dem Andockmanöver.

Foto: NASA

Baikonur/London – Am frühen Dienstagabend erreichte eine Sojus mit drei Raumfahrern an Bord die International Space Station (ISS). Um 18:33 MEZ dockte das Raumschiff rund 400 Kilometer über Indien an, wie die NASA per Kurznachrichtendienst Twitter mitteilte.

Mit an Bord befindet sich mit Timothy "Tim" Peake erstmals auch ein britischer ESA-Astronaut auf der Reise zur ISS. Der 43-jährige erreichte gemeinsam mit dem Russen Juri Malentschenko und dem US-Amerikaner Timothy Kopra nach gut sechs Stunden Flug die ISS. Die Nasa übertrug das Manöver per Livestream.

Fünf Monate im All

Auf der ISS wurden die neuen Crewmitglieder von ihren Kollegen Scott Kelly aus den USA sowie Sergej Wolkow und Michail Kornienko aus Russland erwartet. Sie sollen etwa fünf Monate auf der ISS rund 400 Kilometer über der Erde bleiben.

Die erste Entsendung eines britischen Astronauten zur Internationalen Raumstation ISS löste in seinem Heimatland eine wahre Raumfahrt-Euphorie aus. So bejubelten etwa der britische Premierminister David Cameron und das Königshaus Peakes Weltraummission.

Im Londoner Science Museum versammelten sich am Dienstag tausende Menschen, darunter etwa 2.000 Schüler, um sich den Raketenstart gemeinsam auf Großbildschirmen anzusehen. Die Schulkinder schwenkten kleine britische Flaggen und brachen in Jubelrufe aus, als Peake und seine Kollegen abhoben.

Großbritannien will mehr investieren

Am Vorabend hatte die britische Regierung mitgeteilt, dass sie durch Fördermaßnahmen bis zum Jahr 2030 den Umsatz der britischen Raumfahrtindustrie auf umgerechnet 36 Milliarden Euro verdreifachen wolle. Großbritanniens Anteil am Raumfahrt-Weltmarkt solle damit von sieben auf zehn Prozent steigen, teilte das Wirtschaftsministerium mit.

Der frühere Hubschrauber-Testpilot Peake, der von der Europäischen Weltraumagentur (ESA) entsandt wurde, hofft, während seines 173 Tage dauernden Aufenthalts im All auch einen Außeneinsatz absolvieren zu können. Er ist der erste Brite auf der ISS und seit mehr als 20 Jahren der erste Brite im All überhaupt. (APA, red, 15.12.2015)