Wien – Eine neue Broschüre soll Frauen über das Pensionssystem informieren und darüber aufklären, welchen Einfluss etwa Teilzeitarbeit auf ihre Pension haben kann. Ministerin Gabriele Heinisch-Hosek (SPÖ) stellt den Folder am Dienstag in einer Gesprächsrunde mit Expertinnen vor. Die Maßnahme sei ein Beitrag zur Verringerung der Pensionsunterschiede, hieß es zur APA.

Frauen haben durchschnittlich eine deutlich geringere Pension als Männer. So lag der Gender Pension Gap 2014 in der gesetzlichen Pensionsversicherung bei 39,6 Prozent. Um die Nachteile zu verringern und Frauen darüber zu informieren, ist im Regierungsprogramm festgehalten, dass Information bereitgestellt wird.

Teilzeit und Berufsunterbrechungen

Die Broschüre entstand in Kooperation von Sozial- und Frauenministerium und wurde von Martina Thomasberger verfasst. Neben den wesentlichen Informationen über das Pensionssystem zeigt sie anhand von typischen Frauenlebensläufen, welchen Einfluss Lebensentscheidungen auf die spätere Pension haben. Aufgelegt wird die Broschüre österreichweit an Krankenkassen oder Frauenberatungseinrichtungen, sie ist auch in elektronischer Form auf der Homepage des Frauenministeriums verfügbar.

Heinisch-Hosek verwies auf bereits gesetzte Maßnahmen zur Verringerung von Einkommensunterschieden. Weitere Anstrengungen seien aber nötig, um die Einkommensschere auch im Alter zu schließen und die höhere Armutsgefährdung von älteren Frauen zu bekämpfen. Teilzeitbeschäftigung und Berufsunterbrechungen führen nicht nur zu geringeren Berufseinkommen, sondern auch zu geringeren Pensionen, gab die Ministerin zu bedenken. (APA, 15.12.2015)