Peter Illetschko:
Dieses Buch hat mich überrascht
Die Natur ist eine einzige Beziehungskiste. Tiere und Pflanzen leben zusammen, um einander zu unterstützen. Ein Beispiel? Seeanemonen und Anemonenfische, die sich gegenseitig vor Räubern schützen.
Ewald Weber, "Der Fisch, der lieber eine Alge wäre". € 20,60 / 245 Seiten, C. H. Beck, München, 2015
Peter Illetschko:
Dieses Buch hat mich emotional bewegt
Dem Wiener Kreis, dem legendären Denkerzirkel um Moritz Schlick, ist die wichtigste Publikation des 650-Jahr-Jubiläums der Uni Wien gewidmet. Spieltheoretiker Karl Sigmund schrieb diese spannende Wissenschaftsgeschichte.
Karl Sigmund, "Sie nannten sich Der Wiener Kreis". € 20,55 / 361 Seiten, Springer Spektrum, Wiesbaden, 2015
Peter Illetschko:
Dieses Buch würde ich einem Kind oder Jugendlichen schenken
Es gibt sie zur Genüge: die Bücher, die über Alltagsphänomene berichten – und das mehr oder eher weniger lesenswert. Das vorliegende Buch ist eine löbliche Ausnahme und bietet zahlreiche Infos über Rekorde der Natur.
Hubert Filser, "Aha! Das große Buch der Alltagsfragen". € 17,50 / 424 Seiten, Droemer Knaur, München, 2015
Peter Illetschko:
Dieses Buch möchte ich als nächstes lesen
César Hidalgo ist einer der wichtigsten Komplexitätsforscher der Gegenwart. In seinem neuen Buch schreibt er, dass das Universum aus Materie, Energie und Informationen besteht. Wie er darauf kommt? Man darf gespannt sein.
César Hidalgo, "Why Information Grows". € 27,09 / 232 Seiten, Basic Books, New York, 2015
Beate Hausbichler:
Dieses Buch hat mich überrascht
Diese Interviews der Literaturpreisträgerin 2015 geben einen erschreckenden Einblick, wie tiefgreifend sich die Ideologie des Sowjetimperiums im Bewusstsein der Menschen verankern konnte.
Swetlana Alexijewitsch, "Secondhand-Zeit: Leben auf den Trümmern des Sozialismus". € 12,40 / 569 Seiten, Suhrkamp, Berlin, 2015
Beate Hausbichler:
Dieses Buch hat mich emotional bewegt
Das Machtregime der Sowjetunion ist für Axel Honneth keine Antwort darauf, warum die eigentlichen Ideen des Sozialismus heute verschwunden sind. Der Philosoph über eine Gesellschaft ohne Utopien – trotz massenhafter Empörung über die Verhältnisse.
Axel Honneth, "Die Idee des Sozialismus". € 23,60 / 167 S., Suhrkamp, Berlin, 2015
Beate Hausbichler:
Dieses Buch würde ich einem Kind oder Jugendlichen schenken
Nicht für Kinder, aber definitiv für Jugendliche. Laurie Penny bietet eine wunderbare Schule der Auflehnung und erklärt den Neoliberalismus zum größten Stolperstein jeglicher Gleichberechtigung – lernen und wütend werden.
Laurie Penny, "Unsagbare Dinge. Sex, Lügen und Revolution". € 17,40 / 288 Seiten, Edition Nautilus, Hamburg, 2015
Beate Hausbichler:
Dieses Buch möchte ich als nächstes lesen
Ada Lovelace wurde im Dezember 1815 geboren. Ein guter Anlass für eine Nachlese, warum sie zu einer wichtigen Figur der Informatik wurde und die Leistungen anderer Pionierinnen der Computertechnik noch im Verborgenen sind.
Sybille Krämer, "Die Pionierin der Computertechnik und ihre Nachfolgerinnen". € 20,50 / 221 S., W. Fink, Paderborn, 2015
Klaus Taschwer:
Dieses Buch hat mich überrascht
Die Überraschung begann mit dem Cover: Was macht ein rasierter Muskelmann in Lederjacke und mit dickem Motorrad auf der Autobiografie von Oliver Sacks? Die Antwort gibt dieses grandiose Vermächtnis des vor wenigen Wochen verstorbenen Neurologen.
Oliver Sacks, "On the Move – Mein Leben". € 25,60 / 448 S., Rowohlt, Reinbek 2015
Klaus Taschwer:
Dieses Buch hat mich emotional bewegt
Fünf große Artensterben gab es bereits in der Geschichte unseres Planeten. Das Sechste spielt sich gerade – von uns verschuldet – vor unseren Augen ab. Die preisgekrönte US-Wissenschaftsjournalistin Elizabeth Kolbert macht es sichtbar.
Elizabeth Kolbert, "Das sechste Sterben: Wie der Mensch Naturgeschichte schreibt". € 25,60 / 312 S., Suhrkamp, Berlin 2015
Klaus Taschwer:
Dieses Buch würde ich einem Kind oder Jugendlichen schenken
Zugegeben, das letzte Buch von und mit Heinz Oberhummer ist nicht durchgehend jugendfrei. Obwohl es nur darum geht, die Lebensunwirtlichkeit des Alls zu beschreiben, kommt der Pennälerhumor nicht zu kurz. Ab 14 Jahren.
Heinz Oberhummer et al., "Das Universum ist eine Scheißgegend". € 20,50 / 328 Seiten, Hanser, München, 2015
Klaus Taschwer:
Dieses Buch möchte ich als nächstes lesen
Kehlmanns "Vermessung der Welt" hab ich mit Vergnügen gelesen und hätte gern mehr über Alexander von Humboldt gewusst. In den USA und Großbritannien feiert man Andrea Wulfs neue Humboldt-Biografie. Ich bin gespannt.
Andrea Wulf, "The Invention of Nature. Alexander von Humboldts New Worlds". € 25,80 / 496 S., Knopf, New York, 2015
Tanja Traxler:
Dieses Buch hat mich überrascht
Durchgestrichene und umgestellte Sätze in Albert Einsteins Manuskript vermitteln den Eindruck, miterleben zu können, wie er die Relativitätstheorie entwickelte. Das Faksimile des Manuskripts wird durch Erklärungen ergänzt.
Hanoch Gutfreund, Jürgen Renn, "The Road to Relativity". € 29,95 / 237 Seiten, Princeton University Press, Princeton, 2015
Tanja Traxler:
Dieses Buch hat mich emotional bewegt
Geheimhaltung von Ergebnissen, Fälschung von Studien, Diskreditierung unabhängiger Forscher: Wie private Geldgelber versuchen, auf die Wissenschaft Einfluss zu nehmen, zeigt der Wirtschaftsprofessor Christian Kreiß eindrücklich anhand von Fallbeispielen.
Christian Kreiß, "Gekaufte Forschung". € 18,99 / 240 S., Europa-Verlag, Berlin, 2015
Tanja Traxler:
Dieses Buch würde ich einem Kind oder Jugendlichen schenken
Orion-Nebel, Silver Dollar und Sombrero Galaxy und andere Objekte unserer und ferner Galaxien sind in diesem Bildband mit Aufnahmen des Hubble-Teleskops versammelt. Mit steigender Seitenzahl nehmen die Lichtjahre der Entfernung der Aufnahmen zu.
Owen Edwards, "Expanding Universe". € 49,99 / 360 Seiten, Taschen, Köln, 2015
Tanja Traxler:
Dieses Buch möchte ich als nächstes lesen
Am 6. April 1922 debattierten der Physiker Albert Einstein und der Philosoph Henri Bergson öffentlich über das Wesen von Zeit. Die Wissenschaftshistorikerin Jimena Canales skizziert, wie diese Debatte den Zeitbegriff bis heute prägt.
Jimena Canales, "The physicist and the philosopher". € 32,95 / 480 Seiten, Princeton University Press, Princeton, 2015
Jürgen Doppler:
Dieses Buch hat mich überrascht
Unter der Nordsee liegt einstmals besiedeltes Land. Mathematiker Stephen Baxter entwirft in seiner "Steinfrühling"-Trilogie einen fiktiven Geschichtsverlauf, der damit begann, dass die Überflutung dieser Region durch ein gewaltiges Deichprojekt verhindert wurde.
Stephen Baxter, "Steinfrühling". € 17,30 / 632 Seiten, Cross Cult, Ludwigsburg, 2015
Jürgen Doppler:
Dieses Buch hat mich emotional bewegt
Jeder Zeit ihr Buch: Spammer, Scammer, Forentrolle, Selbstdarsteller, Katzenbildposter – das Internet ist voller Nervensägen. Der Held von James Goss' schwarzhumorigem Buch "Haterz" hat eine einfache Lösung für das Problem gefunden: Er zieht los und bringt sie alle um.
James Goss, "Haterz". € 7,69 / 334 Seiten, Solaris, Oxford, 2015
Jürgen Doppler:
Dieses Buch würde ich einem Kind oder Jugendlichen schenken
Der britische Ideengenerator China Miéville verlegt das Szenario von "Moby Dick" auf eine Welt, die nicht von einem Ozean, sondern einem wildwuchernden Schienennetz bedeckt ist. Buntes Abenteuer, an dem dank der darin enthaltenen philosophischen Aspekte auch erwachsene Leser ihre Freude haben können.
China Miéville, "Das Gleismeer". € 14,40 / 398 Seiten, Heyne, München, 2015
Jürgen Doppler:
Dieses Buch möchte ich als nächstes lesen (inzwischen erledigt)
Apropos "Moby Dick": Herman Melvilles berühmter Roman basiert auf einem wahren Fall, der Gegenstand dieses nun neuaufgelegten Sachbuchs von Nathaniel Philbrick ist – das seinerseits zur Vorlage eines gerade aktuellen Spielfilms wurde. Kompliziert!
Nathaniel Philbrick, "Im Herzen der See". € 10,30 / 352 S., Heyne, München, 2015
(pi, beaha, tasch, trat, jdo, 20. 12. 2015)