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Jannik Vestergaard sorgte im Borussia Park für das zwischenzeitliche 2:1 von Werder Bremen. Florian Grillitsch (links), der 20-Jährige St. Pölten-Zögling, war maßgeblich beteiligt.

Foto: ap/meissner

Mönchengladbach – Werder Bremen steht nach einem überraschenden 4:3 (0:1) bei Borussia Mönchengladbach erstmals seit sechst Jahren wieder im Viertelfinale des DFB-Pokals. Für Gladbach war es nach dem Aus im Europapokal und der 0:5-Schlappe bei Bayer Leverkusen der dritte herbe Rückschlag innerhalb einer Woche.

Janek Sternberg (51.), Jannik Vestergaard (58.), Claudio Pizarro (75.) und Anthony Ujah (78.) trafen für Bremen, das sich den Sieg nach dem Seitenwechsel mit Mut und Leidenschaft verdiente. Der Österreicher Florian Grillitsch bereitete zwei Tore der Gäste vor, während Zlatko Junzovic wegen einer Verletzung fehlte. Für die personell stark angeschlagenen Borussia waren Lars Stindl (32.) und Branimir Hrgota (73./90.+3) erfolgreich.

Die 53.106 Zuschauer im Borussia-Park sahen von Beginn an eine äußerst intensive Partie. Gladbach hatte mehr Ballbesitz, gefährlicher war aber Werder: Der sechsmalige Pokalsieger konterte geschickt und hatte innerhalb weniger Sekunden bei Chancen von Claudio Pizarro, Theodor Gebre Selassie (10.) und Clemens Fritz (11.) gleich dreimal Pech.

Dann hatte Gladbach nach einem Alleingang von Raffael (14.) die Führung auf dem Fuß. Der Brasilianer scheiterte jedoch an Keeper Felix Wiedwald. Dieser folgte dann nach einer halben Stunde: Thorgan Hazard spielte im Strafraum geschickt für Stindl auf, der aus 16 Metern in rechte Eck traf.

Nach der Pause ging es Schlag auf Schlag. Zunächst traf Sternberg mit einem präzisen Flachschuss zum Ausgleich, wenig später ging auf der Gegenseite ein Schuss von Hazard an die Innenstange (57.). Fast im Gegenzug drückte Vestergaard den Ball nach einem auf einen Grillitsch-Freistoß folgenden Durcheinander zur Werder-Führung über die Linie.

Anschließend lieferten sich beide Teams einen offenen Schlagabtausch. Gerade als Gladbach durch Hrgotas Ausgleich wieder Hoffnung geschöpft hatte, sorgten Pizarro und Ujah für die Entscheidung zugunsten der Bremer. Auch bei letzterem hatte Grillitsch seinen Anteil.

Bayern einmal ohne Glanz

Zäh verlief der Dienstagabend in München, wo sich die Bayern durch einen herrlichen Weitschuss von Xabi Alonso (40.) mit 1:0 gegen Darmstadt 98 und György Garics durchsetzten. Der Rekordsieger zeigte sich diesmal wenig inspiriert, wenn auch gegen den sehr defensiv eingestellten Gegner doch klar überlegen. Mit David Alaba, Franck Ribéry, Arjen Robben, Douglas Costa, Juan Bernat, Medhi Benatia und Mario Götze fehlte Trainer Pep Guardiola mehr als eine halbe Elf.

Darmstadt hielt sich im Rahmen seiner Möglichkeiten wacker. In der Defensive machten die Gäste ihre Sache nach anfänglichen großen Schwierigkeiten gut, ließen gegen den etwas müde wirkenden FC Bayern nur ab und zu Chancen wie jene von Thomas Müller (52.) zu. Keeper Christian Mathenia parierte in der 81. Minute einen schönen Fallrückzieher von Kingsley Coman, war ansonsten aber über weite Strecken beschäftigungslos.

Bayer Leverkusen erarbeitete sich beim Viertligisten Unterhaching (Nicolas Hinterseer ab 80.) nach Rückstand noch ein 3:1 (1:1). Erstmals in der Vereinsgeschichte steht Zweitligist Heidenheim im Viertelfinale, beim Drittligisten Erzgebirge Aue setzte man sich mit 2:0 (0:0) durch. (sid/red, 15.12. 2015)