San Salvador – El Salvador hat 2015 das blutigste Jahr seiner Geschichte seit dem Ende des Bürgerkriegs erlebt. Bisher seien in dem mittelamerikanischen Land rund 6.600 Menschen getötet worden, sagte der Leiter des rechtsmedizinischen Instituts, Miguel Fortin Magana, am Dienstag. Das seien über 18 Morde pro Tag. Während des Bürgerkriegs zwischen 1980 und 1992 wurden nach UN-Angaben täglich 17 Menschen getötet.

Mit 110 Morden pro 100.000 Einwohner dürfte El Salvador in diesem Jahr das gefährlichste Land außerhalb von Kriegsgebieten sein. Für den Großteil der Gewalt in El Salvador werden Jugendbanden – sogenannte Maras – verantwortlich gemacht. Zuletzt sollen aber auch wieder rechte Todesschwadronen willkürlich Jagd auf mutmaßliche Gangmitglieder machen. (APA, 16.12.2015)