"Intern" wird zu extern: Der Manstein Verlag stellt das Magazin nach 37 Jahren ein.

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Wien – Der Manstein Verlag bereinigt sein Portfolio und stellt das wöchentliche Medienmagazin "Intern" ein. Der Grund sei der Rückgang der Abonnenten, sagt Geschäftsführerin Dagmar Lang zum STANDARD. Zum Schluss seien es nur mehr ein paar Hundert gewesen. Zu wenige, um das Blatt wirtschaftlich führen zu können. Ein Abo kostete 285 Euro pro Jahr.

Die "Intern"-Themen würden ohnehin von anderen Medien aus dem Hause aufgefangen, sagt Lang und verweist etwa auf den "Horizont" oder das neue Portal "Trending Topics". Jobs gingen durch die Einstellung keine verloren, versichert sie. Die meisten Artikel wurden von Redakteurinnen und Redakteuren der weiteren Manstein-Magazine wie "Horizont" oder "Bestseller" geschrieben.

"Intern" wurde 1978 als erster Titel des Manstein Verlags gegründet und war als "Informationsdienst für Entscheidungsträger" konzipiert. In Zeiten der schnellen Verbreitung von Informationen im Internet sei das Konzept des Blattes obsolet, so Lang.

In der letzten Ausgabe schreibt Chefredakteur Milan Frühbauer: "Was in den Pionierjahren der Gerüchtebörse die 'unter der Hand kolportierte' Information über etwa anstehende Personalentscheidungen und/oder Etatwanderungen zwischen den Agenturen ausmachte, erfreute sich in der Branche großen Interesses. Am Montag war in den meisten Agenturen INTERN-Interpretationstag. Denn damals gab es noch kein Internet, die Medienberichterstattung der meisten Printmedien steckte bestenfalls in sehr kleinen Kinderschuhen und somit dominierte die 'informelle' Information das Genre." (omark, 16.12.2015)