Neu-Delhi – Einer der Vergewaltiger und Mörder einer indischen Studentin in Neu Delhi könnte am Wochenende freikommen. Er war zum Zeitpunkt der Tat im Dezember 2012 noch ein Jugendlicher und hatte die Höchststrafe von drei Jahren Jugendarrest bekommen.

Die anderen Täter erhielten die Todesstrafe. Sie hatten die junge Frau in einem Bus entführt, vergewaltigt und so schwer gefoltert, dass sie später an ihren Verletzungen starb. In Indien forderten zahlreiche AktivistInnen die Hinrichtung der Täter, auch des damals Minderjährigen.

Freilassung aufhalten

Derzeit berate ein Gericht in Indiens Hauptstadt über eine Petition, in der die weitere Inhaftierung des nun 20-Jährigen gefordert wird, sagte dessen Anwalt A.P. Singh am Dienstag. Eine Entscheidung sei noch nicht gefallen. Die indische Regierung wolle die Freilassung des jungen Mannes aufhalten. Rechtsexperten aber meinen, ein Verurteilter könne nach Absitzen der Strafe nicht weiter festgehalten werden.

"Wir wollen für unseren Klienten einen Job und Sicherheit", sagte Singh. Er fürchte um das Leben des 20-Jährigen. (APA, 16.12.2015)