Innsbruck – Tirols FPÖ-Chef Markus Abwerzger wünscht sich einen eigenen freiheitlichen Kandidaten bei der Bundespräsidentschafts-Wahl im kommenden Jahr. Dies sagte Abwerzger am Mittwoch am Rande einer Landtagssitzung in Innsbruck. Ein Parteikandidat könne freiheitliche Standpunkte besser kommunizieren als eine unabhängige Kandidatin wie Irmgard Griss. einst Präsidentin des Obersten Gerichtshofs. Für Griss fand Abwerzger, der auch an dem Hearing der Partei am Dienstag teilgenommen hatte, dennoch lobende Worte.

Griss fachlich mehr als gewachsen

Sie wäre eine gute Kandidatin und dem Amt des Bundespräsidenten "fachlich mehr als gewachsen". Als unabhängige Kandidatin versuche sie aber einen "Spagat zu machen" und habe daher nicht so die Möglichkeit, freiheitliche Positionen zu vertreten. Zudem sei Griss etwa in Kernfragen wie der Neutralität und der "Zuwanderungsobergrenzen" nicht hundertprozentig deckungsgleich mit der FPÖ.

Einen von ihm favorisierten blauen Kandidaten wollte Abwerzger indes nicht nennen. Die FPÖ hatte sich bei dem Hearing am Dienstag ein Bild von der ehemaligen Höchstrichterin Griss machen wollen, um im Jänner endgültig über eine Unterstützung der unabhängigen Kandidatin zu entscheiden. (APA, 16.12.2015)