Fünf gewinnt: David Alaba hat beinahe das halbe Dutzend voll.

Foto: APA/HERBERT PFARRHOFER

Wien – David Alaba ist zum fünften Mal in Serie Österreichs Fußballer des Jahres. Der Bayern-Legionär gewann die von der Austria Presse-Agentur unter den zehn Bundesliga-Trainern durchgeführte Wahl auf beeindruckende Art vor Aleksandar Dragovic. Auf Rang drei landeten ex aequo Marko Arnautovic und Zlatko Junuzovic.

Alaba liegt nun mit fünf Siegen vor Ivica Vastic (4) an erster Stelle. Sein Vorsprung auf Dragovic betrug 31 Punkte, jener auf Arnautovic und Junuzovic 35.

Neun der zehn Trainer nominierten Alaba auf Platz eins, nur bei WAC-Coach Heimo Pfeifenberger landete er nicht unter den ersten drei. Pfeifenbeger ist damit der erste Trainer seit drei Jahren, der Alaba nicht auf Platz eins hatte. Damals hatten sich Nenad Bjelica, Franz Lederer und Roland Kirchler anders entschieden. Pfeifenberger setzte Dragovic auf den ersten Platz.

"Riesige Ehre"

"Das ist eine riesige Ehre für mich. Ich bin Gott sehr dankbar für diesen Preis und auch den Trainern, die mich gewählt haben", sagte Alaba, der wegen einer Sprunggelenksverletzung bis Jahresende pausieren muss. Der 23-Jährige wurde dieses Jahr mit den Bayern souverän deutscher Meister, kam bis ins Cup- und Champions-League-Semifinale und steht in der Bundesliga überlegen auf Platz eins. Außerdem schaffte er mit der Nationalmannschaft eine historische Qualifikation für die EM 2016 in Frankreich. "Er ist einer der komplettesten Spieler, und das auf hoher internationaler Ebene", sagte Salzburg-Interimscoach Thomas Letsch.

"Weltklassespieler"

Rapid-Trainer Zoran Barisic bezeichnete Alaba als "Weltklassespieler", für Austria-Coach Thorsten Fink ist er "der beste österreichische Fußballer nach Herbert Prohaska. Er kann alles und hat auf Klubebene auch schon alles erreicht." Sturm-Trainer Franco Foda meinte: "Egal auf welcher Position er spielt, er bringt immer Topleistungen." Auch Altachs Damir Canadi hob Alabas Vielseitigkeit hervor: "Er bringt auf jeder Position Leistungen auf allerhöchstem Niveau." Mattersburg-Coach Vastic sagte: "Er ist für mich der Konstanteste, bringt immer seine Leistung bei den Bayern und auch im Nationalteam."

Für Admira-Trainer Ernst Baumeister ist Alaba der "beste Linksverteidiger der Welt", Ried-Coach Paul Gludovatz sieht ihn als "Hoffnungs-, Werbe- und Sympathieträger bei der EM". (APA, 17.12.2015)

Ergebnisse mit jeweiliger Begründung für den Erstplatzierten:

Thomas Letsch (Red Bull Salzburg):
1.) David Alaba (Bayern München): "Einer der komplettesten Spieler – und das auf hoher internationaler Ebene."
2.) Zlatko Junuzovic (Werder Bremen)
3.) Aleksandar Dragovic (Dynamo Kiew)

Thorsten Fink (Austria Wien):
1.) Alaba: "Er spielt auf einem Topniveau, ist der beste Österreicher nach Herbert Prohaska. Er kann alles und hat auf Klubebene auch schon alles erreicht."
2.) Julian Baumgartlinger (Mainz)
3.) Dragovic

Zoran Barisic (Rapid Wien):
1.) Alaba: "Es genügt, wenn ich sage, ein Weltklassespieler."
2.) Dragovic
3.) Jonatan Soriano (Red Bull Salzburg)

Franco Foda (Sturm Graz):
1.) Alaba: "Er hat heuer auf Topniveau gespielt, nicht nur in der deutschen Bundesliga und im österreichischen Nationalteam, sondern auch in der Champions League. Egal auf welcher Position er spielt, Alaba bringt immer Topleistungen."
2.) Marko Arnautovic (Stoke)
3.) Baumgartlinger

Ernst Baumeister (Admira Wacker Mödling):
1.) Alaba: "Er spielt bei einer Weltklassemannschaft fix und ist dort Führungsspieler. Da muss man schon etwas draufhaben. Für mich ist er der beste Linksverteidiger der Welt."
2.) Junuzovic
3.) Dragovic

Damir Canadi (SCR Altach):
1.) Alaba: "Er ist extrem vielseitig einsetzbar und bringt auf jeder Position Leistung auf allerhöchstem Niveau. Seine Titel in diesem Alter sprechen für sich."
2.) Dragovic
3.) Soriano

Ivica Vastic (SV Mattersburg):
1.) Alaba: "An ihm führt kein Weg vorbei. Er ist für mich der Konstanteste, bringt immer seine Leistung bei den Bayern und auch im Nationalteam."
2.) Arnautovic
3.) Junuzovic

Peter Schöttel (SV Grödig):
1.) Alaba: "Ich war bei Bayern gegen Arsenal im Stadion, da war er der beste Mann auf dem Platz. Er vermittelt nach wie vor immense Freude am Fußballspielen."
2.) Junuzovic
3.) Arnautovic

Paul Gludovatz (SV Ried):
1.) Alaba: "Er war in einer besonderen Quali Führungsspieler, ist Hoffnungs-, Werbe- und Sympathieträger bei der EM."
2.) Soriano
3.) Florian Kainz (Rapid)

Heimo Pfeifenberger (Wolfsberger AC):
1.) Dragovic: "Er spielt seit Jahren konstant und ist in der Nationalmannschaft ein sehr großer Rückhalt."
2.) Arnautovic
3.) Kainz

Endstand der Wahl zu Österreichs Fußballer des Jahres 2015 (Erster 5 Punkte, Zweiter 3, Dritter 1):

1. David Alaba (Bayern München) 45 Punkte (9 erste Plätze)
2. Aleksandar Dragovic (Dynamo Kiew) 14 (1)
3. Marko Arnautovic (Stoke) 10 (0)
3. Zlatko Junuzovic (Werder Bremen) 10 (0)
5. Jonatan Soriano (Red Bull Salzburg) 5 (0)
6. Julian Baumgartlinger (Mainz) 4 (0)
7. Florian Kainz (Rapid) 2 (0)

Österreichs bisherige Fußballer des Jahres:

1984: Herbert Prohaska (Austria)
1985: Herbert Prohaska (Austria)
1986: Anton Polster (Austria)
1987: Heribert Weber (Rapid)
1988: Herbert Prohaska (Austria)
1989: Gerhard Rodax (Admira)
1990: Andreas Ogris (Austria/Espanyol Barcelona)
1991: Nestor Gorosito (ARG/FC Tirol)
1992: Andreas Herzog (Rapid/Werder Bremen)
1993: Franz Wohlfahrt (Austria)
1994: Heimo Pfeifenberger (Salzburg)
1995: Ivica Vastic (CRO/Sturm)
1996: Michael Konsel (Rapid)
1997: Anton Polster (Köln)
1998: Ivica Vastic (AUT/Sturm)
1999: Ivica Vastic (Sturm)
2000: Radoslav Gilewicz (POL/FC Tirol)
2001: Ronald Brunmayr (GAK)
2002: Vladimir Janocko (SVK/Austria)
2003: Andreas Ivanschitz (Rapid)
2004: Steffen Hofmann (GER/Rapid)
2005: Mario Bazina (CRO/GAK)
2006: Alexander Zickler (GER/Salzburg)
2007: Ivica Vastic (LASK)
2008: Marc Janko (Salzburg)
2009: Steffen Hofmann (GER/Rapid)
2010: Zlatko Junuzovic (Austria)
2011: David Alaba (Bayern München)
2012: David Alaba (Bayern München)
2013: David Alaba (Bayern München)
2014: David Alaba (Bayern München)
2015: David Alaba (Bayern München)