25 Prozent der Kinder und Jugendlichen unter 20 Jahren sind armuts- oder ausgrenzungsgefährdet.

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Die Spendenkampagne der Volkshilfe gegen Kinderarmut in Österreich geht in eine zweite Runde. Die jährlich steigenden Armutszahlen sprechen für die Fortführung, meinte der Direktor der Volkshilfe Österreich, Erich Fenninger. "25 Prozent der Kinder und Jugendlichen unter 20 Jahren sind armuts- oder ausgrenzungsgefährdet, in absoluten Zahlen betrifft dies 408.000 Kinder und Jugendliche."

"Wir fordern, das Aufwachsen in Armut zu stoppen, Chancengerechtigkeit herzustellen und kein Kind – unabhängig von sozialer, materieller oder geografischer Herkunft – zurückzulassen", erklärte Fenninger am Donnerstag. Die Ergebnisse der von der Volkshilfe zuletzt durchgeführten Studien und Umfragen zeigten, dass armutsbetroffene Kinder und Jugendliche in vielen Bereichen klar benachteiligt sind. Sie sind öfter krank, ihre emotionale und kognitive Entwicklung ist verzögert, sie bringen schlechtere schulische Leistungen und besuchen seltener höhere Schulformen.

Darüber hinaus wird deutlich, dass sich Armut langfristig auf das Leben der Kinder auswirkt. Als Erwachsene sind sie häufiger arbeitslos und armutsgefährdet. "Hier setzt unsere Spendenkampagne an: Wir fordern Chancengleichheit für alle Kinder, unabhängig von der finanziellen Situation der Familie. Jedes Kind muss die Möglichkeit haben, ein selbstbestimmtes Leben zu führen und Vorstellungen vom eigenen Leben in die Realität umzusetzen", stellt die Präsidentin der Volkshilfe Österreich, Barbara Gross, fest. (APA, 17.12.2015)