Wien – Der Dezember ist der gefühlt kürzeste Monat des ganzen Jahres, und das Hinüberspähen ins kommende – etwa in Form der täglich hereinflatternden Jahresprogramme der Museen – lässt ihn noch schmäler wirken.

Das Belvedere startet ihr Jahr im 21er-Haus beispielsweise mit abstrakter bzw. konkreter Kunst von Gerwald Rockenschaub und Edgar Knoop. Weitere Personalen stellen etwa die Arbeit von Ai Weiwei sowie den österreichischen Künstlern Edgar Honetschläger, Oswald Oberhuber, Maria Lassnig und Fanz West in den Fokus. Hubert Scheibl und Sterling Ruby bespielen hingegen barocke Räume wie Orangerie und Winterpalais.

Fotografie und jüdische Musiker

Das 19. Jahrhundert wird im Belvedere mit Schauen zu Kubismus, Konstruktivismus und dem Entstehen gegenstandsloser Kunst, zur Bedeutung des Mediums Fotografie, zum Werk Franz von Stucks und zur Zeit des Biedermeier beleuchtet.

Das Kunsthaus Wien setzt auch heuer wieder deutlich auf das Medium Fotografie. In Seen on Earth geht es um von Menschen verursachte Umweltschäden, eine weitere Ausstellung widmet sich dem Moment der Stille. Gegenwartsfotografen wie Anita Witek und Martin Parr sind Solos gewidmet.

Im Jüdischen Museum beschäftigt sich Stars of David mit der Bedeutung jüdischer Musiker im 20. und 21. Jahrhundert, Die bessere Hälfte mit fast vergessenen bildenden Künstlerinnen aus der Zeit vor 1938. Weitere Themen sind zerstörte Synagogen Wiens und die Konversion Prominenter zum Judentum. (kafe, APA, 18.12.2015)