Wien/Linz – Im Fall verschwundener Bäume auf Teak-Plantagen in Costa Rica hat die Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft ihre Ermittlungen gegen die insolvente Linzer Teak Holz International (THI) wieder aufgenommen, berichtete der "Kurier" am Donnerstagabend. Der Verdacht: schwerer Betrug, Untreue und Bilanzfälschung.

Die Ermittlungen richten sich demnach gegen das Unternehmen und sechs Verdächtige. "Uns sind neue Beweismittel vorgelegt worden", wurde ein Sprecher der Staatsanwaltschaft zitiert.

Die THI hat im September Insolvenz angemeldet. Das Unternehmen hatte darauf gesetzt, dass in Costa Rica Teakholzbäume angepflanzt werden und aus deren Wachstum die Investitionskosten gedeckt und Gewinne lukriert werden. Bei einer Inventur 2014 stellte sich aber heraus, dass es viel weniger Bäume gab als angenommen.

Über die Zukunft des Unternehmens wird am Freitag am Linzer Konkursgericht entschieden. Bei der Sanierungsplan-Tagsatzung stimmen die Gläubiger ab, ob sie den Sanierungsplan für plausibel und finanzierbar halten. THI verspricht eine Quote von 20 Prozent. (APA, 17.12.2015)