Buenos Aires – Der argentinische Peso ist nach der Freigabe der Devisenkontrollen um mehr als 40 Prozent gegenüber dem US-Dollar abgerutscht. Er wurde am Donnerstag vor Handelsschluss zu 13,95 Peso je Dollar getauscht. Am Vortag hatte die Zentralbank den Kurs noch auf 9,84 Peso festgelegt. Die neuen Notierungen entsprechen ungefähr den früheren Schwarzmarktkursen.

Intervention auf Devisenmarkt geplant

Finanzminister Alfonso Prat Gay hatte am Mittwochabend die Freigabe des Devisenhandels angekündigt. Die Zentralbank werde im Devisenmarkt intervenieren, um übermäßigen Schwankungen vorzubeugen, kündigte er an. Rund 20 Milliarden Dollar (18,5 Milliarden Euro) sollen aus verschiedenen Quellen im Lauf der kommenden vier Wochen in die Zentralbank fließen, um die im vergangenen Jahr auf knapp 25 Milliarden Dollar geschrumpften Devisenreserven zu stärken.

Die Aufhebung der seit vier Jahren geltenden Beschränkungen im Devisenmarkt war ein Wahlversprechen von Präsident Mauricio Macri, der vor einer Woche das Amt übernommen hatte. Die neue Regierung will durch die Währungsabwertung Investitionen und Exporte anregen und das schwache Wirtschaftswachstum stützen. Argentinien leidet aufgrund der bisher überbewerteten Währung unter einem Dollarmangel. (APA, 18.12.2015)