Krieg ist zwar eine furchtbare Sache, zumindest in unserer Galaxis herrscht diese Woche allerdings haltlose Freude über die Rückkehr der Star Wars. Der siebente Teil der längst zu einer Weltreligion mutierten Weltraumsaga bringt zwar wieder jede Menge esoterisches Gelaber über Gut und Böse mit sich. Das pathetische Wortgeklingel soll sich nach ersten Augenzeugenberichten allerdings in Grenzen halten – obwohl die gute alte "Macht" wieder erwacht. Wir nehmen einmal an, jene von der dunklen Seite.
Wenn es eine gute Seite an der dunklen Seite geben sollte, dann wahrscheinlich jene, dass sie es geschafft hat, den aus den ersten drei Teilen leidlich bekannten Jar Jar Binks nicht weiter gegen das Publikum einzusetzen.
Er erinnerte reichlich witzlos doch an einen betrunken gehenden und redenden Goofy from outer space.
Schlecht ist natürlich, dass man sich im Internetz zurzeit mitunter etwas länger anstellen muss, um Kinokarten für Star Wars zu bekommen. Das bringt der Hype um den demnächst erfolgreichsten Film aller Zeiten so mit sich.
Selbst erwachsene Menschen aus dem engeren Bekanntenkreis lassen sich derzeit auf Facebook im Dienste der Marketingmaschinerie mit dem von den Jedi-Rittern verwendeten Lichtschwert abbilden. Geräuschmäßig erinnert es traditionell an eine elektrische Mückenfalle.
Das ist allerdings das sympathischste der vielen Geräusche, die Star Wars macht. Leider ist nämlich auch die pfeifende Blechbüchse R2-D2 nach wie vor dabei. Vor allem aber Zotteltier Chewbacca röhrt sich wieder zurück auf die Leinwand. Möge die Macht ihm ordentlich eine hineinwimsen! (schach, 19.12.2015)