Mexiko-Stadt – Durch den Diebstahl von Treibstoff hat der mexikanische Energiekonzern Pemex in den vergangenen Jahren jährlich über zwei Milliarden Euro verloren. Zwischen 2013 und 2015 seien über 6.000 Diebstähle registriert worden, sagte Generalstaatsanwältin Arely Gomez am Freitag bei einer Sitzung des Nationalen Sicherheitsrats.

Das illegale Anzapfen der Pipelines bedeute pro Jahr Mindereinnahmen von 40 Milliarden Pesos (2,2 Milliarden Euro). Der Treibstoffdiebstahl sei eines der Verbrechen, die der mexikanischen Volkswirtschaft am meisten schadeten, sagte Gomez. In dieser Woche verabschiedete der Kongress ein Gesetz, das die Strafen für Delikte im Zusammenhang mit dem wichtigen Energiesektor verschärft.

Wegen der grassierenden Spritdiebstähle hatte Pemex Anfang des Jahres angekündigt, künftig nur noch Vorprodukte von Benzin und Diesel durch seine Leitungen zu pumpen. Damit soll der Diebstahl unattraktiv gemacht werden. Diese Maßnahme wurde allerdings erst in einigen Regionen umgesetzt. (APA, 19.12.2015)