Berlin – China hat davor gewarnt, die Spannungen zwischen den Anrainer-Staaten im Südchinesischen Meeres weiter anzuheizen. China suche bereits gemeinsam mit den ASEAN-Staaten eine Lösung des Konfliktes in der Region, sagte der chinesische Außenminister Wang Yi am Samstag in Berlin nach einem Treffen mit seinem deutschen Amtskollegen Frank-Walter Steinmeier.

Grundsätzlich sei die Lage im südchinesischen Meer stabil. China wolle diese Stabilität bewahren, betonte Wang. Steinmeier begrüßte ganz ausdrücklich die Äußerungen des chinesischen Staatspräsidenten Xi Jinping, dass China keine Militarisierung der Inseln wolle.

Im Südchinesische Meer werden große Öl- und Gasvorkommen vermutet. China beansprucht 90 Prozent des 3,5 Millionen Quadratmeter großen Gebietes, darunter Inseln und Riffe, die teils mehr als 800 Kilometer von der chinesischen Küste entfernt liegen.

Die USA unterstrichen im Oktober mit der Durchfahrt eines Kriegsschiffs, dass sie das Gebiet für internationales Gewässer halten. Der Flug eines US-Bombers in dem umstrittenen Seegebiet rief in Peking Empörung hervor. US-Präsident Barack Obama rief China auf, die Militarisierung der Region zu stoppen. (APA, 19.12.2015)