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Tim Cook wies Vorwürfe zurück, das Unternehmen umgehe Steuerzahlungen in den USA.

Foto: Andy Kropa/Invision/AP

Umgeht Apple Steuerzahlungen in den USA? Dem Konzern wird vorgeworfen, Milliardenbeträge zu sparen, indem es Umsätze aus den USA ins Ausland verlagere. In der CBS-Sendung 60 Minutes wies Apple-Chef Tim Cook die Vorwürfe als "politischen Dreck" von Politikern zurück, die sich weigern das System in den USA zu ändern.

Milliarden US-Dollar gespart

Zwei Drittel von Apples Einnahmen stammen laut Cook von außerhalb der USA. Apple unterhält dafür Tochterfirmen in Irland, wo Unternehmen niedrigere Steuersätze zahlen. Cook beharrt darauf, dass das Unternehmen "jeden Steuer-Dollar zahlt, den wir schulden". Die Profite aus dem Überseegeschäft zurück in die USA zu holen würde dem Hersteller allerdings 40 Prozent kosten. Das sei nicht sehr vernünftig, so Cook.

Das Vorgehen des Unternehmens war 2013 bereits Gegenstand einer Untersuchung des US-Senats. Dabei kam heraus, dass sich Apple durch ein Netz an Auslandsfirmen Milliarden US-Dollar erspare. Auch die EU hat die niedrigen Steuerzahlungen von Konzernen in Irland und Luxemburg bereits unter die Lupe genommen.

Kritik an US-Steuermodell

Das aktuelle Steuermodell der USA sei für das Industriezeitalter gemacht worden, nicht das digitale Zeitalter, kritisiert Cook. Es sei rückwärts gerichtet und für die USA schlicht "schrecklich". "Man hätte es schon vor Jahren reparieren müssen." (red, 20.12.2015)