Wien – Landtagswahlen in der Steiermark, in Oberösterreich und in Wien, Gemeinderatswahlen in Vorarlberg und Wahlen der Österreichischen HochschülerInnenschaft. Die Österreicherinnen und Österreicher waren 2015 besonders oft zur Stimmabgabe aufgerufen. DER STANDARD über Gewinner und Verlierer – ohne Anspruch auf Vollständigkeit. (koli, 1.1.2016)

Gewinner 1:

Die Wahl der Österreichischen HochschülerInnenschaft eröffnete den Reigen in diesem intensiven Wahljahr. Als ÖH-Vorsitzender ist Philip Flacke von den Fachschaftslisten hervorgegangen. Und das, obwohl seine Fraktion nur von 13 Prozent der Studierenden gewählt wurde.

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Phillip Flacke zum ÖH-Vorsitzenden gewählt

Foto: Standard/Cremer

Gewinner 2:

Lachender Zweiter nach den steirischen Landtagswahlen im Mai war Hermann Schützenhöfer. Obwohl seine ÖVP mit 28,5 Prozent knapp hinter der SPÖ (29,2 Prozent) nur auf Platz zwei landete, wurde Schützenhöfer Landeshauptmann.

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Schützenhöfer wird steirischer Landeshauptmann

Foto: apa/Hochmuth

Gewinnerin 3:

Auf die Steiermark folgten die Wahlen im Burgenland, und mit ihnen fiel ein Tabu: Der rote Landeshauptmann Hans Niessl entschied sich für eine Koalition mit der FPÖ. Für die Freiheitlichen schaffte es Ilse Benkö ins Amt der Dritten Landtagspräsidentin. Die Südbürgenländerin überzeuge die Wähler wohl mit ihrem Lied "So schaut's aus".

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Blaue Lady als dritte Präsidentin

Gewinner 4:

Eine Stichwahl nach den Gemeinderatswahlen in Oberösterreich im September hat es gebraucht, aber dann ist es gelungen: Peter Rabl hat die ehemals rote Hochburg Wels gedreht und zur FPÖ-Gemeinde gemacht. Mit knapp 63 Prozent sicherte sich Rabl den Bürgermeistersessel.

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FPÖ stellt Welser Bürgermeister

Foto: apa/FOTOKERSCHI.AT/WERNER KERSCHBAUMMAYR

Gewinner 5:

Im Oktober kam dann die Wahl, auf die 2015 alle hingefiebert haben. Das "Duell im Wien" zwischen SPÖ und FPÖ ist es dann doch nicht geworden. Die SPÖ lag bei der Wiener Landtagswahl mit 39,6 Prozent klar vor der FPÖ (30,9 Prozent). Trotzdem ist den Freiheitlichen eines gelungen: Mit Johann Gudenus stellen sie das Amt des Vizebürgermeisters.

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Gudenus wird Vizebürgermeister, Blümel soll Stadtrat werden

Verlierer 1:

Auch wenn die Stellungnahmen der Politiker am Wahlabend oft so klingen: Es gibt nicht nur Gewinner, sondern auch Verlierer.

Besonders bitter war das Wahljahr wohl für Franz Voves, der freiwillig und trotz ersten Platzes auf den Landeshauptmannsessel verzichtete und abtrat. Das Ziel dahinter: Schwarz-Blau verhindern und der SPÖ den Verbleib in der Landesregierung sichern.

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Voves tritt ab: SP überlässt VP steirischen Landeshauptmannsessel

Foto: apa/Scheriau

Verlierer 2:

Die Grünen konnten bei der oberösterreichischen Landtagswahl zwar ein Prozent dazugewinnen, nach zwölf Jahren verlor die schwarz-grüne Regierung ihre Mehrheit und damit Rudi Anschober seinen Sitz in der Koalition.

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Nach zwölf Jahren verliert Schwarz-Grün die Mehrheit

Foto: Standard/Fischer

Verlierer 3:

Ganz aus der oberösterreichischen Landesregierung ausscheiden musste Doris Hummer. Die ÖVP-Politikerin musste gehen, nachdem ihre Partei einen ihrer bisher fünf Regierungssitze verlor. In der schwarz-blauen Regierung unter Josef Pühringer (am Bild links) war nur Platz für Männer.

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Oberösterreich bekommt frauenlose ÖVP-FPÖ-Regierung

Verlierer 4:

Ursula Stenzel wechselte vor der Wien-Wahl von der ÖVP zur FPÖ. Das brachte ihr zwar einen Sitz im Wiener Gemeinderat, aber auch den Verlust des Amts als Bezirksvorsteherin in der Inneren Stadt. Der erste Bezirk bleibt bei der ÖVP, Vorsteher ist nun Markus Figl.

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Bezirksvertretungswahl: Floridsdorf bleibt rot, Innere Stadt doch schwarz, Währing grün

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Verlierer 5:

Nicht mehr gewählt, allerdings von der eigenen Partei, wurde Marco Schreuder. Der ehemals grüne Bundesrat musste nach dem geschlagenen Wahlkampf gehen.

Foto: Simon Dorner