Peking – Angesichts der Konjunkturabkühlung in China will die Führung in Peking die Wirtschaft 2016 stärker anschieben. Es gehe darum, die Nachfrage anzukurbeln, sagte ein mit den Plänen der zuständigen zentralen Wirtschaftskonferenz vertrauter Insider heute, Montag. Den Firmen solle mit Steuererleichterungen unter die Arme gegriffen werden.

Zudem wolle die Regierung mit einer Ausweitung des Budgetdefizits für zusätzliche Wirtschaftsimpulse sorgen. Die Haushalts- und Geldpolitik bleibe nächstes Jahr weiter konjunkturstimulierend, betonte der Insider.

Abschwächung erwartet

Auf der derzeit laufenden Konferenz der kommunistischen Partei werden Grundlinien für die Wirtschafts- und Reformpläne im nächsten Jahr skizziert. Nach jahrelangem Boom steuert die Volksrepublik 2015 auf das schwächste Wachstum seit einem Vierteljahrhundert zu. Die Regierung peilt ein Plus von sieben Prozent an – nach 7,3 Prozent im Vorjahr. Ökonomen erwarten für 2016 nur noch ein Plus von 6,5 Prozent.

Regierung und Zentralbank stemmen sich gegen die Abkühlung. Der Staat investiert verstärkt in die Infrastruktur, um die Konjunktur anzuschieben. Die Zentralbank flankiert diese Maßnahmen mit Zinssenkungen. (APA/Reuters, 21.12.2015)