Istanbul – Bei einer Schießerei mit der Polizei sind einem Medienbericht zufolge in der türkischen Metropole Istanbul zwei "Terroristinnen" getötet worden. Wie die Nachrichtenagentur Dogan am Dienstag berichtete, ging eine Anti-Terror-Einheit der Polizei in der Nacht in dem belebten Bezirk Gaziosmanpasa gegen ein "Versteck" von Extremisten vor.

Zwei Frauen in einer Wohnung schossen demnach auf die Polizisten, die ihrerseits das Feuer erwiderten. Bei der Schießerei wurden dem Bericht zufolge die beiden Frauen getötet und vier Beamte leicht verletzt.

Explosion bei U-Bahn-Station

Zur Identität der Getöteten wurden keine Angaben gemacht. Das Istanbuler Viertel gilt als Hochburg der Anhänger der verbotenen Arbeiterpartei Kurdistans (PKK). Die Behörden vermuten, dass dort auch militanten Kämpfern Schutz gewährt wird.

Dem Bericht zufolge gehörten die Frauen zu einer Zelle, die für eine Bombenexplosion in der Nähe einer U-Bahnstation in Istanbul Anfang Dezember verantwortlich sein soll. Dabei waren mehrere Menschen verletzt worden, doch hatte sich keine Gruppe zu der Tat bekannt. Die türkische Regierung geht derzeit im Südosten des Landes in einer Großoffensive gegen die PKK vor. Seit Mitte vergangener Woche wurden mindestens 115 mutmaßliche PKK-Kämpfer getötet. Auch mehrere Zivilisten und Soldaten starben bei den Einsätzen. (APA, 22.12.2015)