Auch wenn Sicherheitsexperten immer wieder darauf hinweisen, wie unsinnig die Idee von Verschlüsselungshintertüren ist, die Politik will von dieser Idee einfach nicht ablassen. So ist derzeit ein neues Gesetz in Diskussion, das von Privatsphärenverfechtern als "Schnüfflerfreibrief" bezeichnet wird. Sollen damit doch unter anderem IT-Firmen dazu gezwungen werden, den Behörden Zugriff auf verschlüsselte Kommunikation zu geben.
Widerspruch
Nun meldet sich eines jener Unternehmen zu Wort, das von solch einer Regelung direkt betroffen wäre. In einer offiziellen Einreichung zum Gesetzesenwurf warnt Apple vor dessen Konsequenzen, berichtet die BBC.
Grundsätzliche Probleme
Es sei technisch schlicht nicht möglich, den Zugriff auf eine Hintertür auf die "Guten" zu beschränken, führt der iPhone-Hersteller aus. Schaffe man eine Hintertür, würden sich auch bald andere an dieser zu schaffen machen – und so alle Nutzer gefährden. Genau aus diesem Grund seit starke Verschlüsselung die einzige Möglichkeit, die Sicherheit der breiten Masse zu gewährleisten.
Bedenkliche Überlegungen
Zudem sei es grundlegend falsch die Sicherheit von hunderten Millionen Nutzern zu gefährden, um damit an ein paar Personen zu kommen, die eine Gefährdung darstellen. Zumal diese ziemlich leicht andere Software verwenden könnten, um der Überwachung zu entkommen – und die britischen Gesetze herzlich wenig dagegen vornehmen könnten.
Ablauf
Bleibt abzuwarten, ob die mahnenden Worte von Apple auch gehört werden. Am Montag ist die Deadline für Feedback abgelaufen, im kommenden Februar soll das zuständige Kommitee dann über die Eingaben berichten. (red, 22.12.2015)