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Spaniens Weihnachtslotterie ist die älteste der Welt.

Foto: AP Photo/Francisco Seco

Madrid – Vorweihnachtliche Bescherung in Spanien: Zwei Tage vor dem Heiligen Abend hat die Weihnachtslotterie vielen Glückspilzen zu einem warmen Geldregen verholfen. Bei der traditionellen Ziehung im Madrider Opernhaus Teatro Real wurden am Dienstag Gewinne von insgesamt 2,2 Milliarden Euro ausgeschüttet. Die vor mehr als 200 Jahren geschaffene Lotterie ist die größte und älteste der Welt.

Der Hauptgewinn, genannt "El Gordo" (der Dicke), fiel in diesem Jahr auf die Lose mit der Nummer 79 140. Lose mit dieser Nummer waren in dem Badeort Roquetas de Mar in der Provinz Almeria im Südosten des Landes verkauft worden. Der Gewinn für "El Gordo" beträgt vier Millionen Euro für ein ganzes Los. Er wird 160 mal ausgezahlt, da von jeder Nummer 160 Lose verkauft wurden.

Ein Fünftel bekommt das Finanzamt

In der Praxis kaufen die Spanier jedoch in der Regel keine ganzen Lose, denn deren Preis beträgt stolze 200 Euro. Stattdessen geben viele Teilnehmer sich mit Zehntellosen um je 20 Euro zufrieden. Für die gibt es dann auch nur ein Zehntel des Gewinns – also 400.000 Euro für "El Gordo". Davon müssen allerdings 20 Prozent an das Finanzamt abgeführt werden.

Die Zeremonie der Ziehung folgte einem alten Ritual und wurde live im Fernsehen übertragen. Da auch viele kleinere Gewinne ausgelost wurden, dauerte die Prozedur fast vier Stunden.

Die Spanier gaben nach der Überwindung des Tiefpunkts der Wirtschaftskrise wieder mehr Geld für Lose aus. Wie die staatliche Lotteriegesellschaft LAE mitteilte, stieg der Absatz der Lose im Vergleich zum Vorjahr um 4,5 Prozent. Jeder Einwohner habe pro Kopf im Durchschnitt 55,42 Euro in Lose investiert. (APA/dpa, 22.12.2015)