Foto: APA(dpa/Von ERichsen

Wien/Ingelheim – Der deutsche Pharmariese Boehringer Ingelheim sorgt für eine positive Nachricht im Hinblick auf die angespannte Arbeitsmarktsituation. Am Standort Wien Meidling wird eine Großinvestition in die biopharmazeutische Produktion getätigt. Eine neue Anlage in der Wirkstoffe hergestellt werden, lässt sich der Konzern rund eine halbe Milliarde Euro kosten. Es sollen mehr als 400 neue Jobs entstehen.

Die neue Produktionsanlage soll im Jahr 2021 in Betrieb gehen. Die Detailplanung beginne jetzt, teilte Boehringer Ingelheim am Dienstag in einer Aussendung mit. In dieser würden die ganz genauen Investitions- und Beschäftigungszahlen erarbeitet.

"Im Rahmen der Investitionsentscheidung haben wir verschiedene internationale Optionen eingehend geprüft, auch im Blick auf das Forschungsumfeld an möglichen Standorten. Den Ausschlag für Wien gab letztlich, dass die Marktversorgung mit biopharmazeutischen Produkten durch einen weiteren unabhängigen Standort zusätzlich abgesichert wird und eine Risiko-Balancierung vorgenommen werden kann", so der Vorsitzende der Unternehmensleitung von Boehringer Ingelheim, Andreas Barner.

Mikroorganismen und Zellkulturtechnologie

In Wien produziert Boehringer Ingelheim bisher laut Aussendung pharmazeutische Wirkstoffe unter Einsatz von Mikroorganismen. In den nächsten Jahren wird zusätzlich Zellkulturtechnologie dorthin transferiert.

Boehringer Ingelheim ist eigenen Angaben zufolge weltweit einer der größten Hersteller von biopharmazeutischen Medikamenten. Weltweit sei man mit 146 verbundenen Unternehmen vertreten und beschäftige insgesamt mehr als 47.700 Mitarbeiter. Die Schwerpunkte des 1885 gegründeten Unternehmens in Familienbesitz liegen in der Forschung, Entwicklung, Produktion sowie im Marketing neuer Medikamente für die Humanmedizin sowie die Tiergesundheit.

Im Jahr 2014 erwirtschaftete Boehringer Ingelheim Umsatzerlöse von rund 13,3 Milliarden Euro. Fast 20 Prozent davon flossen in die Forschung & Entwicklung. (APA, 22.12.2015)