Hannover – Zum Jahreswechsel 2015/16 ist die Weltbevölkerung um 83 Millionen Menschen größer als ein Jahr zuvor. Insgesamt leben zum Stichtag knapp 7,4 Milliarden (etwa 7.391.068.000) Menschen auf der Erde, teilte die Stiftung Weltbevölkerung mit.

Der Anstieg gehe fast ausschließlich auf die Entwicklungsländer zurück – unter anderem auch deshalb, weil dort jedes Jahr 75 Millionen Frauen ungewollt schwanger würden. Die Stiftung fordert deshalb einen besseren Zugang zu Aufklärung und Verhütung sowie mehr Gleichberechtigung in diesen Ländern.

Anteile verschieben sich weiter

Die Zusammensetzung nach Kontinentalbevölkerungen wird sich weiter verschieben und schon länger anhaltenden Trends folgen: Europas Anteil an der Weltbevölkerung war mit der Industrialisierung stetig gestiegen und hatte zu Beginn des 20. Jahrhunderts einen Höchststand von fast einem Viertel der Weltbevölkerung betragen. Seitdem ist er kontinuierlich am Sinken und befindet sich derzeit bei etwa zehn Prozent.

Aber nicht nur der europäische Prozentsatz ist am Sinken, auch der von Asien, das stets den größten Anteil an der Weltbevölkerung gestellt hatte (derzeit etwa 60 Prozent), wird leicht zurückgehen – auch wenn Asien weiterhin mit Abstand den größten Teil der Weltbevölkerung stellen wird. Der Grund dafür ist der stetig wachsende Anteil Afrikas, das derzeit bei etwa 16 Prozent hält. Auf seinem Tiefststand hatte der riesige Kontinent eine deutlich geringere Bevölkerung als das kleine Europa.

Die Welt als Dorf

Bis 2050 wird der Anteil der Europäer und Asiaten laut Stiftung Weltbevölkerung voraussichtlich sinken, der Anteil der Afrikaner hingegen von 15 auf 25 Prozent steigen. Wenn die Welt heute ein Dorf mit hundert Einwohnern wäre, wären davon 60 Asiaten, 16 Afrikaner, zehn Europäer, acht Lateinamerikaner, fünf Nordamerikaner und ein Ozeanier. Bis 2050 würde die Einwohnerzahl des Dorfs auf 133 Menschen steigen, unter ihnen 73 Asiaten, 33 Afrikaner, jeweils zehn Europäer und Lateinamerikaner, sechs Nordamerikaner – und immer noch dieser eine Ozeanier. (APA, red, 25. 12. 2015)