Washington/Teheran – 36 Jahre nach der Geiselnahme in der iranischen Hauptstadt Teheran werden einem Bericht der "New York Times" zufolge die 53 Geiseln aus der US-Botschaft entschädigt. Jeder der Festgehaltenen von damals oder ihre Hinterbliebenen erhielten einen Betrag von bis zu 4,4 Millionen US-Dollar (4 Mio. Euro) aus dem US-Haushalt, hieß es am Donnerstag in dem Bericht.

Die Menschen waren 444 Tage in der Gewalt ihrer Geiselnehmer und kämpften nach ihrer Befreiung mehr als 30 Jahre lang für eine Entschädigung. Diese sei im "Kleingedruckten" des neuen US-Haushalts festgehalten, der am vergangenen Freitag beschlossen worden war.

Die Geiselnahme im Jahr 1979 hatte die Beziehungen zwischen dem Iran und den USA nachhaltig beeinträchtigt. Zuletzt waren die diplomatischen Bemühungen auf beiden Seiten wieder angelaufen und hatten zu einem als historisch bezeichneten Abkommen über das iranische Atomprogramm geführt. "Es wurde klar, dass unser Fall untrennbar an die Atomverhandlungen geknüpft wurde", sagte der Anwalt der Geiseln, Thomas Lankford, in einem Interview. (APA, 24.12.2015)