Dallas – Die Zahl der Toten bei schweren Stürmen in den USA ist auf mindestens 28 gestiegen. Tornados rissen allein bei Dallas im Bundesstaat Texas am Samstag mindestens elf Menschen in den Tod, wie die örtlichen Behörden am Sonntag mitteilten. In Mississippi, Tennessee und Arkansas kamen 17 Menschen ums Leben.

Im Großraum Dallas wüteten mehrere Tornados. In Garland bei Dallas starben nach Angaben der Stadtverwaltung mindestens acht Menschen. Drei weitere Menschen wurden nach Polizeiangaben im Bezirk Collin nördlich von Garland durch einen Tornado in den Tod gerissen. Laut der Zeitung "Dallas Morning News" war ein Kind unter den Opfern. Die Tornados fegten Autos von den Straßen, brachten Häuser zum Einsturz und kappten Stromleitungen. Nach Angaben der Behörden wurden 600 Häuser beschädigt.

Mehrere betroffene Bundesstaaten riefen den Notstand aus – ein übliches Mittel, um Hilfsgelder anfordern zu können. In Alabama dauerten am Sonntag nach tagelangem Regen die Überschwemmungen an. Auch dort hatten Tornados Bäume entwurzelt und Dächer von Häusern gerissen. In Mississippi wurden für die Nacht auf Montag weitere "schwere Stürme" erwartet. Dort waren bereits 241 Häuser schwer beschädigt oder zerstört worden. Zehn Menschen fielen in Mississippi den Unwettern zum Opfer, sechs in Tennessee und einer in Arkansas. Auch in Georgia galt der Notstand.

Tornados sind ein übliches Wetterphänomen im Südosten der USA, allerdings normalerweise im Frühjahr. Auch an der Ostküste des Landes machte das Wetter zu Weihnachten Kapriolen: Dort herrschte ungewöhnlich warmes Wetter. Die Tourismusbranche und Wintersportler, etwa im Bundesstaat Washington, freuten sich über hervorragende Skibedingungen. Weiter südlich, im Landkreis Ventura an der kalifornischen Küste, war das Bild krass anders. Hier kämpfte die Feuerwehr gegen einen Buschbrand, der sich bis Sonntag erneut weiter ausgebreitet hatte. Eine wichtige Küstenstraße blieb gesperrt, während eine Autobahn wieder für den Verkehr freigegeben wurde. (APA, 27.12.2015)