Skopje – Das Balkanland Mazedonien erhält eine Übergangsregierung, die vorzeitige Parlamentswahlen vorbereiten soll. Er werde bis Mitte Jänner zurücktreten und damit eine neue technische Regierung ermöglichen, sagte der seit 2006 amtierende Regierungschef Nikola Gruevski am Sonntag in der Hauptstadt Skopje. Er werde damit seine Zusage vom vergangenen Sommer einhalten und Wahlen im kommenden April zulassen.

Die Übergangsregierung ist Teil eines von der EU im letzten Sommer vermittelten Abkommens zwischen den tief zerstrittenen Regierungs- und Oppositionslagern. Damit soll die fast einjährige innenpolitische Krise beendet werden.

Die Opposition hatte über Monate abgehörte Telefonate von Gruevski und führenden Mitarbeitern veröffentlicht, mit denen großangelegte Korruption bewiesen werden sollte. Gruevski hatte die Telefongespräche als illegale Machwerke eines nicht näher bezeichneten ausländischen Geheimdienstes bezeichnet. (APA, 27.12.2015)