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Maithripala Sirisena gefiel nicht, was er sah.

Foto: Reuters/Allegri

Colombo – Sri Lankas Präsident Maithripala Sirisena hat sich eine mittelalterliche Bestrafung für die Organisatoren eines Konzerts von Popstar Enrique Iglesias gewünscht, bei dem weibliche Fans den Spanier mit Unterwäsche beworfen hatten. Es handle sich um "unzivilisiertes Verhalten, das unserer Kultur widerspricht", zürnte Sirisena am Sonntag bei einem öffentlichen Auftritt.

Die Organisatoren sollten "mit giftigen Stachelrochen-Schwänzen ausgepeitscht werden". Bei dem Iglesias-Konzert in Colombo im Rahmen seiner "Love and Sex"-Tournee wenige Tage vor Weihnachten hatten ekstatische weibliche Fans die Bühne gestürmt und den Sänger umarmt und geküsst, andere hatten ihn mit Unterwäsche beworfen.

Im Mittelalter waren Schwerkriminelle in Sri Lanka mit Stachelrochen-Schwänzen ausgepeitscht worden. Umgangssprachlich wird die Formulierung heute noch als härteste Strafe für Vergehen benutzt. In der konservativen srilankischen Gesellschaft ist das öffentliche Zurschaustellen von Zuneigung selbst unter Eheleuten verpönt. Immer wieder nimmt die Polizei Paare wegen Küssens in der Öffentlichkeit fest. (APA, 27.12.2015)