Böheimkirchen – Ein Streit im privaten beziehungsweise familiären Bereich hat am frühen Abend des Stephanitages in Böheimkirchen (Bezirk St. Pölten) ein Todesopfer und zwei teilweise Schwerverletzte gefordert. Ein 66-Jähriger erschoss sich Polizeiangaben zufolge, nachdem er zuvor einen Mann (71) und dessen Lebensgefährtin (56), beide aus Salzburg, attackiert hatte.

Der 71-Jährige erlitt einen Bauchstich. Der Frau wurden Schnittverletzungen am linken Unterarm zugefügt. Beide Opfer wurden per Notarztwagen ins Universitätsklinikum St. Pölten eingeliefert. Der Mann befand sich am Sonntag weiterhin auf der Intensivstation, sein Zustand galt laut Polizeisprecher Thomas Heinreichsberger jedoch als stabil.

Zu dem Angriff auf das Paar war es auf dem Parkplatz vor dem Haus des 66-Jährigen gekommen. Der Mann hatte sich dazu eines Küchenmessers und einer Hacke bedient. Als Beamte der Polizeiinspektion Böheimkirchen eintrafen, erschoss sich der Beschuldigte mit einem Gewehr.

Frauen miteinander verwandt

Nach Polizeiangaben stehen die Frau des toten Tatverdächtigen und die verletzte 56-Jährige in einem Verwandtschaftsverhältnis. Erstere sei nicht Zeugin der Attacke ihres Mannes gewesen. Die Eheleute lebten einem Sprecher zufolge getrennt in zwei Häusern nebeneinander.

Die durch Schnitte am linken Unterarm verletzte 56-Jährige sollte noch am Sonntag im Krankenhaus zu der Tat befragt werden. Wann eine Einvernahme des 71-Jährigen, der sich auf der Intensivstation befand, möglich sein wird, stand vorerst nicht fest. (APA, 27.12.2015)