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No Fuchs given.

Foto: Reuters

London – Viel Zeit zur Aufarbeitung der 0:1-Niederlage in Liverpool bleibt ÖFB-Teamkapitän Christian Fuchs und seinem englischen Tabellenführer Leicester City nicht. Bereits am Dienstag wartet der nächste Schlager gegen Manchester City. "Wir müssen unsere Köpfe freibekommen und auf ein anderes fantastisches Match fokussieren", gab Trainer Claudio Ranieri die Marschrichtung vor.

Im zweiten Kracher der 19. Runde empfängt am Montag das angeschlagene Manchester United (6.) nach vier Schlappen in Serie den Krisenclub Chelsea (15.), britische Medien spekulieren bereits mit dem Abgang von ManUnited-Trainer Luis van Gaal im Fall einer Niederlage. Von einem Spitzenduell kann derzeit jedenfalls keine Rede sein. ManUnited wurde am Samstag beim 0:2 gegen Stoke City u.a. von Marko Arnautovic k.o. geschossen, Chelsea kam beim Trainerdebüt Guus Hiddinks über ein Heim-2:2 gegen Watford nicht hinaus.

Van Gaal befeuerte die Spekulationen um seinen Rücktritt auch mit eigenen Worten. "Wir haben vier Spiele verloren und müssen jetzt abwarten", hatte der 64-Jährige am Samstag nach der Pleite bei Stoke gesagt. "Der Club muss mich nicht feuern oder entlassen. Manchmal mache ich das selbst."

Keiner will

Für Fuchs und sein Team dreht sich derzeit hingegen alles um den Platz an der Sonne. Dabei hatte der Überraschungsclub am Samstag auch Glück, die Nummer eins behalten zu haben. Arsenal nahm die Vorlage der "Foxes" nicht auf, sondern ging im Abendspiel bei Southampton 0:4 unter. Der Vorsprung auf den ersten Verfolger beträgt damit weiter zwei Punkte. Im Falle einer Niederlage gegen ManCity am Dienstag würde man vom Gegner punktemäßig eingeholt und wieder von der Spitze verdrängt. Arsenal wiederum kann bereits am Montag gegen Aufsteiger Bournemouth vorlegen.

Im Vergleich zum 0:1 in Liverpool – die "Reds" schließen die Runde am Dienstag mit ihrem Gastspiel bei Sunderland ab – muss sich Leicester jedenfalls klar steigern. "Ein hartes und enttäuschendes Spiel heute", twitterte Fuchs nach der zweiten Saisonniederlage, bei der die Gäste kaum Impulse setzen konnten. "Es war eine gute Lektion", meinte Ranieri nüchtern. "Früher oder später musste uns eine Niederlage passieren." Der Italiener ärgerte sich aber über die Passivität seiner Truppe. "Wir haben erst so spät zu spielen angefangen, ich habe keine Ahnung, warum", meinte er.

Stoke und der nunmehr sechsfache Saisontorschütze Arnautovic sind am Montag beim punktegleichen Tabellennachbar Everton (beide 26) zu Gast, bei einem Erfolg winkt den "Potters" der erstmalige Vorstoß unter die Top 10. (APA, 27.12.2015)