In den vergangenen Jahren etablierten sich Bonitätsanleihen als eigenständige Assetklasse, die sich bei Anlegern stark steigender Beliebtheit erfreute. Laut der im Oktober 2015 vom Deutschen Derivate Verband (DDV) veröffentlichten Statistik lag der Anteil der Bonitätsanleihen mit einem ausstehenden Volumen von 5,30 Milliarden Euro in Deutschland mit 8,5 Prozent sogar über jenen der Discount- und Bonus-Zertifikate. Mit Bonitätsanleihen investieren Anleger in die Kreditwürdigkeit eines Referenzschuldners und in die Bonität des Anleihe-Emittenten.

Sofern beim Referenzschuldner während der gesamten Laufzeit der Bonitätsanleihe keine Kreditereignis eintritt, wird die Anleihe die in Aussicht gestellte Rendite abwerfen. Der unabhängige Branchenverband ISDA (International Swaps and Derivatives Association) definiert die Insolvenz, Nichtzahlung von Verbindlichkeiten oder Restrukturierung als Kreditereignis. Liegt ein Kreditereignis vor, dann fallen die Zinszahlungen der Bonitätsanleihe aus und der spätere Rückzahlungsbetrag der Anleihe wird der Konkursquote im Falle der Insolvenz des als Referenzschuldner ausgewählten Unternehmens erfolgen.

Wer das Risiko der Investition in eine einzelne Bonitätsanleihe reduzieren möchte und auf einen steigenden USD im Vergleich zum Euro setzen möchte, könnte die neue LBBW-Bonitätsabhängige Anleihe Portfolio plus (USD) auf die Referenzschuldner Apple, Coca-Cola, McDonalds, Caterpillar und IBM für eine Veranlagung ins Auge fassen.

2,50 Prozent Jahreszinsen ohne Kreditereignis

Diese Anleihe setzt sich zu fünf gleichen Teilen aus Bonitätsanleihen dieser Unternehmen zusammen. Der Gewichtungsbeitrag jedes einzelnen Referenzschuldners je Nennwert von 1.000 USD beträgt somit 200 USD oder 20 Prozent. Wenn innerhalb der gesamten Beobachtungsperiode (18.1.16 bis 5.1.21) bei keiner der fünf Gesellschaften ein Kreditereignis eintritt, erhalten Anleger im Jahresabstand, erstmals am 12.1.17, einen Zinskupon in Höhe von 2,50 Prozent gutgeschrieben und die Anleihe wird am 12.1.21 mit ihrem Nennbetrag von 1.000 USD zurückbezahlt. Findet bei einem oder mehreren Unternehmen während der Beobachtungsperiode ein Kreditereignis statt, dann reduziert sich die Gesamtgewichtung um den oder die betroffenen Referenzschuldner und die Zinszahlungen werden sich nach dem verbleibenden reduzierten Kapitalbetrag richten. Die Rückzahlung der im Konkursverfahren ermittelten Teilbeträge der betroffenen Unternehmen kann auch wesentlich nach der Beendigung der Laufzeit der Anleihe erfolgen.

Das LBBW-Bonitätsabhängige Anleihe Portfolio plus (USD), fällig am 12.1.21, ISIN: DE000LB06E12, kann noch bis 15.1.16 in einer Stückelung von 1.000 USD mit 100 Prozent gezeichnet werden.

ZertifikateReport-Fazit: Diese Anleihe eignet sich für Anleger, die den fünf US-Gesellschaften in den nächsten fünf Jahren einen stabilen Geschäftsverlauf zutrauen, und von einer Aufwertung des USD im Vergleich zum Euro ausgehen.