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Fremdwährungskredite wurden von den Banken lange Zeit als günstige Finanzierung, etwa für Häuslbauer, empfohlen.

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Wien – Der Abbau der Fremdwährungskredite schreitet voran, das Problem ist aber noch lange nicht gelöst. Das in Österreich aushaftende Volumen an private Haushalte ist seit Verhängung des Neuvergabestopps im Herbst 2008 bis zum Ende des dritten Quartals 2015 wechselkursbereinigt um 65,5 Prozent oder 23,66 Milliarden Euro zurückgegangen.

Im Vergleich zum Vorjahresquartal schrumpfte das Volumen wechselkursbereinigt um 16,1 Prozent oder 4,14 Milliarden Euro, im Vergleich zum Vorquartal um 2,8 Prozent oder 740 Millionen. Absolut haftete aber laut Finanzmarktaufsicht zum 30. September 2015 an private Haushalte immer noch ein Fremdwährungskreditvolumen in der Höhe von 24,2 Milliarden Euro aus.

Fremdwährungskredite wurden lange Zeit von Banken empfohlen, besonders die Entscheidung für einen Kredit in Schweizer Franken hat sich für viele Häuslbauer im Nachhinein als Katastrophe herausgestellt.

Der Schweizer Franken hat seit Anfang 2008 gegenüber dem Euro um 51,6 Prozent aufgewertet. Wer Anfang 2008 einen Fremdwährungskredit im Volumen von 100.000 Euro im Schweizer Franken aufgenommen hat, müsste bei einer Tilgung heute – ohne Verzinsung – allein aufgrund der Aufwertung nahezu 160.000 Euro zurückzahlen, hatte die FMA im Oktober vorgerechnet. (red, 28.12.2015)