In Kärntner Gemeinden wurde ein Feuerwerksverbot ausgesprochen.

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Klagenfurt – In Oberkärnten haben einige Gemeinden auf die anhaltende Trockenheit mit einem Feuerwerksverbot reagiert. In weiten Teilen des Möll- und Drautales, rund um die Bezirkshauptstadt Spittal an der Drau sowie im Lesachtal soll das Jahr 2016 ohne Knallerei begrüßt werden. Bei Verstößen drohen Strafen von bis zu 3.600 Euro.

Insgesamt haben bis Montagnachmittag rund 20 Gemeinden in Kärnten angekündigt, dass es heuer zu Silvester sicher keine Ausnahmegenehmigung geben wird, mit der das Abfeuern von pyrotechnischen Gegenständen zum Jahreswechsel erlaubt wird. Es wurde damit gerechnet, dass weitere Gemeinden diesem Beispiel folgen werden.

Die einzelnen Verordnungen seien Sache der Gemeinden, sagte Hermann Maier von der Landesalarm- und Warnzentrale: "Generell muss man aber sagen, dass es in den vergangenen Wochen sehr wenig Niederschläge gegeben hat und dass speziell die sonnseitigen Hänge sehr trocken sind. Nicht zuletzt deswegen gilt in mehreren Bezirken noch das Verbot von Feuer im Wald oder in waldnahen Gebieten."

Keine zusätzlichen Streifen

Überwacht werden soll die Einhaltung der Feuerwerksverbote von der Polizei. "Wir werden im Zuge des Außendienstes verstärkt darauf achten, die Lage ist stellenweise nämlich wirklich sehr gefährlich", sagte Hannes Micheler, der stellvertretende Bezirkspolizeikommandant von Spittal. Zusätzliche Streifen werde es für die Silvesternacht aber keine geben.

Wie viel ein Verstoß gegen das Feuerwerksverbot kostet, dafür gebe es keine fixen Richtlinien, sagte Gerald Klösch, Bereichsleiter der Abteilung Verwaltungsstrafen an der Bezirkshauptmannschaft Spittal, im Gespräch mit der APA: "Das Pyrotechnikgesetz sieht bei Verstößen einen Strafrahmen von bis zu 3.600 Euro vor, Mindeststrafe gibt es aber keine." Man müsse jeden Fall für sich betrachten: "Wenn es in einem Fall nur um eine Beruhigung geht und im anderen Fall ein tatsächlicher Gefährdungsmoment mit Brandgefahr vorliegt – das hat natürlich ganz andere Auswirkungen." (APA, 28.12.2015)