Mainz – Am 15. Dezember zeigte das ZDF die Dokumenation "Machtmensch Putin". Das russische Staatsfernsehen behauptete, dass das Interview in der ZDF-Doku "Machtmensch Putin" mit einem russischen Freiwilligen geprobt und abgesprochen gewesen sei. Diese Vorwürfe weist das ZDF jetzt zurück.

Die Kritik an der Sendung stütze sich auf die Aussage von Jurij Labyskin, einem jungen Mann, der dem ZDF gegenüber erklärt hatte, als Freiwilliger auf Seiten der so genannten prorussischen Separatisten in der Ostukraine gekämpft zu haben. Im russischen Fernsehen leugnete er das später und sagte, er sei zu Falschaussagen verleitet worden.

Die Passage mit dem russischen Freiwilligen in der "ZDFzeit"-Dokumentation, die am 15. Dezember 2015, 20.15 Uhr, ausgestrahlt wurde, ist knapp zwei Minuten lang. Der russische Freiwillige wurde in der ausgestrahlten Dokumentation "Igor" genannt und sein Gesicht verpixelt, um seine Identität zu schützen.

ZDF-Reporter Dietmar Schuman habe Herrn Labyskin persönlich im Moskauer ZDF-Studio getroffen, um sich einen Eindruck von ihm zu verschaffen, und habe das Interview auch selbst geführt, so das ZDF. Schumann weist den Vorwurf, das Interview manipuliert zu haben, zurück. Die Original-Aufnahmen sowie das Interview seien von der ZDF-Redaktion geprüft worden und würden "keinen Anlass geben, an der Aussage von Herrn Labyskin gegenüber dem ZDF zu zweifeln".

Das 37-minütige Interview wurde unter zdf.de in voller Länge veröffentlicht. (red, 28.12.2015)