Die Fotos der FCC liefern umfassende Eindrücke der neuen Google-Glass-Generation.

Foto: FCC
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Es ist gar nicht so lange her, da verkündeten die Tech-Schlagzeilen eines: Google Glass ist tot. Aus Sicht von privaten Konsumenten trifft diese Darstellung auch zu. Nach anfänglichem Hype hatte sich die Augmented-Reality-Brille zunehmend zum Problemkind entwickelt – zu unangenehm waren vielen Menschen die Brillenaufsätze mit integrierter Kamera. Bars in San Francisco verbannten das Gerät. Der Terminus "Glasshole" entstand und blieb haften. Wenige Monate nachdem Google die Auslieferung der "Explorer Edition" erweitert hatte, endete das Experiment vorerst.

Eine Rückkehr von Glass als Alltagshelfer ist vorerst nicht absehbar, doch abseits der "Glasshole"-Debatte hat die Brille Potenzial in beruflichem Umfeld erwiesen. Dort kann die kontext- und sprachgesteuerte Einblendung von digitalen Informationen auf einem kleinen Bildschirm im Augenwinkel echten Mehrwert bieten, ohne gleichzeitig gegen ungeschriebene soziale Normen zu verstoßen. Schon länger wird über eine Ausgabe von Glass berichtet, die für Firmen gedacht ist. Nun sind Fotos von Google Glass Enterprise aufgetaucht.

Stoßfest, staubdicht, wasserfest

Aufgetan hat sie 9to5Google bei der Zertifizierungsbehörde FCC. Sie zeigen eine faltbare, deutlich stabilere Ausgabe des Geräts mit einem etwas größeren Bildschirm. Die Enterprise-Edition soll Stößen widerstehen sowie staubdicht und wasserfest sein. Der Einschaltknopf ist von der Innenseite an das Ende des Gehäuses gewandert.

Vorherige Angaben zur Hardware bestätigte schon zuvor das "Wall Street Journal". Demnach verbaut Google einen Chip aus Intels Atom-Reihe in das neue Glass. Dieser ermöglicht eine höhere Akkulaufzeit und bessere Wifi-Konnektivität – inklusive Unterstützung für das 5-Ghz-Frequenzband.

Soll über Glass for Work verteilt werden

Während die Fotos nun also im Netz sind, hat Google die Existenz von Glass Enterprise offiziell noch nicht bestätigt. Laut Quellen von 9to5Google sei das Gerät aber intern bereits durch hunderte Hände gegangen.

Wenn die neue Version der Datenbrille verfügbar wird, werden Privatkunden voraussichtlich außen vor bleiben. Die Distribution soll nämlich über das "Glass for Work"-Programm erfolgen, was bedeutet, dass nur Unternehmen das Gerät erstehen können, die dort teilnehmen. (gpi, 29.12.2015)