Bild nicht mehr verfügbar.

Displays – eines der teuersten Komponenten bei Smartphones – könnten massiv vergünstigt werden.

Foto: AP/Wenig

Fast alle mobilen Geräte verfügen mittlerweile über bedienbare Bildschirme – und fast alle bedienbaren Bildschirme werden aus Indiumzinnoxid (Abkürzung ITO, indium tin oxide) hergestellt. Die Nachfrage bestimmt den Preis: Ein Kilogramm ITO kostet mittlerweile fast viermal so viel wie vor zehn Jahren. 750 Dollar müssen Hersteller für 1.000 Gramm zahlen. Das Metall ist für bis zu vierzig Prozent der Herstellungskosten bei Smartphones oder Tablets verantwortlich – während andere Komponenten immer günstiger werden.

Durchbruch

Deshalb arbeiten Forscher weltweit mit Hochdruck an anderen Lösungen. Auf der Pennsylvania State University wurde nun ein valider Ersatz gefunden: korrelierte Metalle. Elektronen bewegen sich darin, als ob sie flüssig wären, dadurch können sie in Touchscreens verwendet werden. Korrelierte Metalle, etwa Strontium oder Kalzium, könnten für den Preis von 25 Dollar pro Kilogramm verkauft werden – kosten also 30-mal weniger als ITO, wie Science Alert berichtet.

Einsparungen

Die Frage ist nun, welcher Hersteller die Forschungsergebnisse aufgreift und Smartphones mit korreliertem Metall bastelt. Die Einsparungen könnten sich deutlich beim Verkaufspreis des Geräts bemerkbar machen. In weiterer Folge könnten übrigens auch Solarzellen auf dieser Basis entwickelt werden. Bis zur Marktreife der Lösung dürfte es allerdings noch dauern. (red, 29.12.2015)