Die Schiebetüren sind Standard bei den vielen Ford-Vans, und die Front zitiert ein Hauch von Aston Martin. Ein Leben in Kontrasten.

Foto: Ford

Der Grand C-Max hat sieben Sitze, die hintersten sind schnell im Wagenboden versenkt, dafür aber nicht sehr komfortabel.

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Grafik: der Standard

Die Mode, zu manchen Großraumfahrzeugen eine zusätzliche Grand-Version anzubieten, kam in den frühen Nullerjahren auf dem Höhepunkt des Van-Booms auf – zugleich mit der Option auf sieben statt fünf Sitze. Na das war ein Trara, zwei Extrasitze, kommod im Kofferraumboden versenkbar, herrschte gerade kein Bedarf, rasch aufgestellt, wenn doch.

Gute Feinde

An beidem hat Ford bei seiner mittleren Van-Baureihe namens C-Max festgehalten – es gibt ihn auch als größeren "Grand", und die sieben Sitze sind auf Wunsch verfügbar, wenngleich diese auf langen Strecken nur Kindern oder guten Feinden zumutbar sind.

Am Rest der Sitzgelegenheiten gibt es nicht das Geringste auszusetzen, das ist Wohlfühlgestühl und unterstreicht den Gesamteindruck, den der Grand C-Max 2,0 TDCi hinterlassen hat: Mein Heim ist kein Kastl, sondern angenehm wohnlich. An Fächern und Ablagen herrscht kein Mangel, da ist Raum für vielfältiges, opulentes Leben an Bord, bis hin zu den längst obligatorischen Becherhaltern, und apropos, erinnert sich daran noch wer? Auch diese Mode kam seinerzeit mit den Minivans (und den frühen SUVs) erst richtig auf; heute gar nicht mehr wegzudenken, wie die Klimaanlagen.

Ein Hauch Aston Martin

Beim Exterieurdesign erhielt der Grand C-Max das aktuelle Ford-Antlitz, sodass ein Hauch von Aston Martin den Kühlergrill ziert. Vielleicht um den Kontrast so gering wie möglich zu halten, versteckte sich hinter dem 2,0 TDCi unseres Testwagens das stärkste Dieselaggregat im C-Max-Angebot. 170 PS leistet der Selbstzünder, dazu mächtige 400 Newtonmeter Drehmoment, all das serviert mit dem Powershift-Doppelkupplungsgetriebe von Getrag.

Eine Kombination mit hohem Komfortwert, und wenn man kurz einmal nachprüfen möchte – obwohl das für einen Van nun wirklich kein Kriterium ist –, ob die Fahrwerksingenieure auch hier eine Ford-eigene fahraktive Abstimmung hingekriegt haben: sie haben! Ein letztes Wort zum Innenraum: endlich weniger Schalter und Knöpfe. Die Infotainment-Benutzerführung lässt aber immer noch Wünsche offen. (Andreas Stockinger, 5.1.2016)