Damaskus – Die syrische Armee stößt nach eigenen Angaben mit Luftunterstützung auf strategisch wichtige Stellungen der Rebellen im Süden des Landes vor. Nach Angaben der oppositionsnahen Beobachtungsstelle für Menschenrechte waren an dem Einsatz vermutlich russische Kampfjets beteiligt. Die Angaben der Organisation lassen sich nicht unabhängig bestätigen.

Einer der größten Stützpunkte der Gegner von Präsident Bashar al-Assad sei bereits erobert worden, teilte das syrische Militär am Dienstag im staatlichen Fernsehen mit. Ziel der Offensive ist die Stadt Scheich Maskin, die die Rebellen Anfang des Jahres erobert hatten. Sie liegt an wichtigen Versorgungsrouten der Armee zwischen der Hauptstadt Damaskus und Deraa unweit der Grenze zu Jordanien.

Erste Großoffensive im Süden

Der Sturm auf Scheich Maskin ist die erste große Offensive der syrischen Armee im Süden seit Russland Ende September mit Luftangriffen zur Unterstützung seines Verbündeten Assad begann. Bis vor kurzem konzentrierte sich Russland auf Ziele im Nordwesten Syriens und an der Küste.

Assad versucht seit fast fünf Jahren einen Aufstand gegen seine Herrschaft niederzuschlagen. Seine Armee kämpft gegen diverse Rebellengruppen, sieht sich aber auch mit der radikalislamischen Miliz Islamischer Staat konfrontiert, die weite Teile Syriens kontrolliert. (Reuters, 29.12.2015)