"Weil Schifoan is des Leiwaundste / wos ma sich nur vurstelln kann!", verlieh Barde Wolfgang Ambros der schneesportsehnsüchtigen Seele des guten Österreichers anno 1976 hymnischen Ausdruck.

Nicht ins Stubaital, sondern ins fiktionale Bad Kitzmoss hat es Georg Karner verschlagen. Und der Pharmavertreter ist nicht der Erste in der "Fruah", der die Pisten stürmt, sondern der Letzte am Abend. Weswegen der Sesselliftwart auch auf seinen Passagier vergisst und die Anlage stoppt – ihn sozusagen hängenlässt. Was nun tun?

"Wir waren uns sofort sicher – diese Geschichte schreit nach einer Komödie", klären Autor Klaus Eckel und Michael Niavarani, der als Produzent verantwortlich zeichnet, über die One-Man-Show Après-Ski auf. Nach der Premiere im Stadtsaal vor einem Jahr und im Vorfeld einer neuerlichen Vorstellungsserie dort (ab 24. 1.) spielt Thomas Mraz den zwischen hohem Himmel und eisiger Erde gefangenen Durchschnittstypen aktuell im Wiener Konzerthaus.

Mit Selbstgesprächen, Gesang, seiner Luftgitarre und im Dialog mit einem Uhu hält er sich warm – und sein Publikum zweieinhalb Stunden dran. Hochkomisch, aber auch mit tieferem Sinn erkennt er, dass Zufriedenheit nicht viel mehr braucht als die richtige Einstellung. Kann man immer brauchen, nicht nur angesichts der ausbleibenden weißen Pracht und von Liftkartenpreisen jenseits von Gut und Böse. (wurm, 29.12.2015)