Maximilian Dasch, Geschäftsführer der "Salzburger Nachrichten".

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Moser-Holding-Chef Hermann Petz.

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Eva Dichand, "Heute"-Geschäftsführerin.

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Clemens Pig wird ab Juli 2016 APA-Geschäftsführer.

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Gerald Grünberger, Geschäftsführer des VÖZ.

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Markus Breitenecker, Geschäftsführer von ProSiebenSat.1 PULS 4.

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Wien – Hört man sich in der österreichischen Medienbranche um, könnte für das Jahr 2016 durchaus Optimismus aufkeimen. Zumindest bemühen sich die führenden Personen des Geschäfts, diesen auszustrahlen. DER STANDARD hat Österreichs Medienmanager nach ihren Erwartungen, Wünschen und Vorsätzen für das Jahr 2016 gefragt. Zusammengefasst: Das herausfordernde Jahr 2015 hat man gut gemeistert, das noch herausforderndere Jahr 2016 will man noch besser meistern.

Mitunter versteckt sich jedoch Interessantes zwischen den Zeilen. Maximilian Dasch, Geschäftsführer der "Salzburger Nachrichten", kündigt etwa eine Fortsetzung der Offensive für Bezahlangebote im Internet an. Mit dem Ziel, "sämtliche originären journalistischen Beiträge der 'Salzburger Nachrichten'" online im Abo oder einzeln zu verkaufen.

Moser-Holding-Chef Hermann Petz kündigt weitere Investitionen in den Onlinebereich, "insbesondere in den Ausbau unseres regionalen Plattformen-Angebots", an.

Und Eva Dichand, derzeit in New York weilende "Heute"-Geschäftsführerin, will "extrem viel Manpower und Cash in die Entwicklung unseres Digitalbereichs stecken" – und privat "endlich gesünder leben".

Clemens Pig, noch Co-Geschäftsführer, hat bis Juli 2016 Zeit, um sich auf die neue Aufgabe als oberster APA-Geschäftsführer vorzubereiten – er folgt ja Peter Kropsch nach, der die deutsche Agentur dpa leiten wird. "2016 wird gut", weiß er jetzt schon. Die APA will er wirtschaftlich stabil halten, "damit der Agenturjournalismus ein redaktioneller Leuchtturm und sicherer Hafen in der digitalen Informationsflut ist".

Gerald Grünberger, Geschäftsführer des VÖZ, fasst für den Verlegerverband den Vorsatz, Österreichs Medienhäuser "auf dem Weg in die digitale Zukunft noch besser zu begleiten und zu unterstützen". Politischen Akteuren will er "Mut zusprechen", um Presseförderung, Leistungsschutzrecht und "Fairness im digitalen Wettbewerb" umzusetzen und im "Interesse der Branche erfolgreich abzuschließen".

Markus Breitenecker, Geschäftsführer von ProSiebenSat.1 Puls 4, forciert die Berieselung junger, kreativer Menschen mit Gründer- und Unternehmergeist. Zudem solle der "Standort in Wien durch regelmäßige "Ventures-Pitch-Events zum Start-up-Zentrum" werden. Webstars sollen auch ins Fernsehen integriert werden.

Optimismus im Privat-TV, zumindest ATV-Geschäftsführer Martin Gastinger bemüht sich, ihn zu versprühen ("Die Beliebtheitskurve von Fernsehen steigt und steigt"). 2016 setzt man auf das "Erfolgsrezept Eigenproduktionen" inklusive verschiedener frauensuchender Berufsgruppen. Quotenerfolge verspricht sich Gastinger auch von der Wahl zum Bundespräsidenten im Frühling und der Männerfußball-EM – offenbar wird bei ATV am Beiprogramm zur exklusiven Übertragung der Spiele im ORF gebastelt.

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Apropos ORF: Generaldirektor Alexander Wrabetz befindet sich drei Wochen nach Ankündigung seiner Wiederkandidatur für das höchste Amt am Küniglberg schon im Wahlkampfmodus. Den anstehenden Herausforderungen könne der ORF "aktiv begegnen und in seine Zukunft investieren". Die Innovationskraft des ORF will Wrabetz weiter stärken. Dazu will er seinen Beitrag leisten – "im kommenden Jahr und den folgenden!". Wer kommenden August bis 2022 wiedergewählt werden will, fasst seine Vorsätze offenbar für längere Zeiträume. (sefe, 30.12.2015)

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