John McAfee will einen Schlüssel, um alles zu entsperren

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Antiviren-Pionier, Präsidentschaftskandidat, Verdächtiger in einem Mordfall: John McAfees Vita ist alles andere als unspektakulär. Jetzt will der 70-jährige IT-Entrepreneur allerdings ein weiteres Kapitel aufschlagen, das potenziell das Nutzungsverhalten von Millionen Menschen weltweit umkrempeln könnte: John McAfee will das Passwort abschaffen. Der nun wieder in den USA ansässige Weltenbummler unterstützt ein Projekt namens "Everykey", das momentan auf Indiegogo um Unterstützung wirbt.

Everykey

Zwei Komponenten

Everykey besteht aus einem Gerät, das USB-Sticks ähnelt, und einer Art Fitnessband. Beide Teile entsperren zusammen Geräte, Websites oder physische Schlösser. Sobald der Träger des Armbandes sich zu weit entfernt, wird der Zugang wieder blockiert. Dabei sollen Verschlüsselungsmechanismen zum Einsatz kommen, die von ihrem Sicherheitsniveau "militärischen Lösungen" ähneln. Geht eine Komponente verloren, kann der Zugang insgesamt gesperrt werden.

Starke Finanzierung

Die Firma hat momentan fast 60.000 Dollar vorfinanziert bekommen, die sie zu früheren 120.000 Dollar addieren kann. Wie Time berichtet, ging das Projekt aus einer studentischen Forschungsgruppe hervor. Der zuständige Professor war von den Ergebnissen seiner Studenten so begeistert, dass er die Gründung einer Firma vorschlug und als erster Investor auftrat. Mit McAfee dürfte dem Projekt nun neue Aufmerksamkeit beschieden sein. Angesichts der Tatsache, dass das beliebteste Passwort nach wie vor auch das dümmste ist ("123456"), ist das Projekt wohl keine schlechte Idee. (red, 30.12.2015)