Die Karriere von Ilco Naumoski nahm ein abruptes Ende.

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Ilco Naumoski, frühere Licht- und in gewisser Weise auch Schattengestalt des SV Mattersburg, läuft mittlerweile schon längst keinem Ball mehr hinterher. Der ehemalige mazedonische Teamspieler kann nämlich nicht einmal mehr laufen, seit er sich Mitte März 2014 schwere Verletzungen zugezogen hat. Nach dem Wechsel aus dem Burgenland zu Inter Baku, wo er ein eher kurzes, aber lohnenswertes Intermezzo gab, landete er Anfang 2014 bei Vardar Skopje in seiner Heimat, wo es dann wenig später zu dem tragischen Unfall kam.

In seinem erst zweiten Ligaspiel für Vardar blieb er mit dem linken Fuß im Rasen und zudem an einem Spieler hängen, ein offener Schien- und Wadenbeinbruch waren die Folge. Alle Bänder im Knöchel waren gerissen.

Pfusch am Körper

In der "Kleinen Zeitung" prangerte Naumoski die schlechte ärztliche Versorgung an. Diese sei katastrophal und verantwortlich dafür gewesen, dass er heute noch humpelt. Zuerst wurde er ins falsche Spital gebracht, danach in einer Privatklinik operiert. Bereits eine Woche später musste er erneut unter das Messer – "weil sie etwas verpfuscht hatten". In den Monaten danach musste er noch zweimal operiert werden. Mittlerweile hat er fünf Beinoperationen über sich ergehen lassen, eine sechste steht an. Therapie in Kroatien und Österreich brachten keinen Erfolg.

"Wäre die Verletzung in einem EU-Land passiert, würde ich jetzt vielleicht noch Fußball spielen", so Naumoski, dessen Karriere ein abruptes Ende nahm. "Ich habe noch immer Schmerzen beim Gehen. Wenn ich laufe, schwillt das Bein komplett an."

Der 32-Jährige war mit Sicherheit über Jahre einer der auffälligeren Akteure in der Österreichischen Bundesliga, die er von 2002 bis 2004 beim Grazer AK und von 2005 bis 2013 beim Mattersburger SV mit vielen Toren, Vorlagen und auch einigen Disziplinlosigkeiten prägte. 2004 wurde er mit den Grazern Meister. (honz, 30.12.2015)