Familienvater Keanu Reeves wird in "Knock Knock" von zwei Partymäusen heimgesucht.

Foto: Constantin Film

Architekt Evan Webber (Keanu Reeves) hat es nicht schlecht: schöne Frau, schöne Kinder und ein schönes Haus, in dem er sich für ein Wochenende ganz allein austoben kann. Doch nicht nur die Midlife-Crisis klopft sachte an, vor der Haustür lauern noch ganz andere Gefahren.

In Eli Roths "Knock Knock" bittet das Böse in Gestalt der beiden Partymäuse Bel (Ana de Armas) und Genesis (Lorenza Izzo) um Unterschlupf. Natürlich kann der grundgute Evan die Grazien nicht abweisen. Schließlich möchten diese lediglich kurz die nassen Kleider in den Trockner werfen. Die beherzte Gegenwehr, die der ständig von einem Fauteuil zum nächsten wechselnde Gastgeber daraufhin den anlassigen Mädchen leistet, ist eindeutig der amüsanteste Teil des Films. Das unerbittliche Drehbuch treibt seine Protagonisten freilich dennoch bald in die Horizontale.

Am nächsten Morgen ist zumindest für Evan Schluss mit lustig, entpuppen sich die Gespielinnen vom Vorabend doch als psychisch herausgeforderte Hausbesetzerinnen.

Anders als in früheren Filmen Roths wie Cabin Fever liegt der Grausfaktor bei Knock Knock im unteren Promillebereich. Bel und Genesis ziehen ihrem Opfer schließlich keine Zehennägel, sondern eher dem Zuseher den letzten Nerv. Schockierend fällt allein das Ende aus – und das auch nur aufgrund seiner völlig unbefriedigenden Blödheit. (wall, 30.12.2015)