Bangalore – US-Investor Carl Icahn hat sich bei der Übernahme der US-Werkstatt- und Fachmarktkette Pep Boys-Manny durchgesetzt. Eine Milliarde Dollar (910 Mio. Euro) legt Icahn Enterprises auf den Tisch, wie beide Unternehmen am Mittwoch bekannt gaben.

Nur kurz zuvor hatte sich der japanische Reifenhersteller Bridgestone geschlagen gegeben und angekündigt, kein Gegengebot zum Offert von Icahn abzugeben. Eigentlich hatte Pep Boys das Angebot der Japaner schon akzeptiert, die Zusage aber vor wenigen Tagen zurückgezogen, weil Icahn Bridgestone überbot.

Der Milliardär Icahn hatte vor kurzem bereits einen Anteil von gut zwölf Prozent an Pep Boys gekauft. Die Kette betreibt 800 Niederlassungen in den USA. Pep Boys passe sehr gut zu Auto Plus, einem Händler für Ersatzteile, den er im Juni gekauft habe, erklärte Icahn. Seine Investmentgesellschaft konzentriert sich angesichts sinkender Ölpreise zunehmend auf die Autobranche. Die Sparte ist nach Umsatz die zweitgrößte der Firma. Fast die Hälfte der Erlöse kamen 2014 aus der Energiebranche.

Icahn ist für sein aggressives Auftreten bekannt. So hat er sich beim Versicherer American International Group beteiligt und fordert eine Aufspaltung des Konzerns. Bei Apple drang er auf eine Aufstockung des Aktienrückkaufprogramms.

An der Börse gaben die Pep-Boys-Aktien in einem negativen Umfeld drei Prozent nach, die von Icahn Enterprises zwei Prozent. (APA/Reuters, 30.12.2015)