Warschau – Polens Regierung hat die umstrittene Gesetzesänderung zum Umbau der öffentlich-rechtlichen Medien beschlossen. Am Mittwochabend stimmten 232 Parlamentsabgeordnete für die von der regierenden Partei Recht und Gerechtigkeit (PiS) eingebrachte Reform, wie die Nachrichtenagentur PAP meldete. Es gab demnach 152 Gegenstimmen und 34 Enthaltungen.

Betroffen sind das öffentlich-rechtliche Fernsehen und der Rundfunk. Mit der Gesetzesänderung will die PiS-Partei diese Medien in nationale Kulturinstitute umwandeln. Als erster Schritt ist demnach der Austausch der bisherigen Vorstände geplant. Ihre Wahl steht künftig unter stärkerem Einfluss der Regierung.

Zuvor hatten mehrere europäische Journalisten- und Medienverbände die Pläne Warschaus scharf kritisiert und der Regierung unter anderem Einflussnahme auf die Medien vorgeworfen. (APA, 30.12.2015)