Foto: Apa/afp/Christof Stache

Silvester 2015: Terrorwarnungen in München, Wien, Paris, Verhaftungen in Brüssel, Feuerwerke abgesagt, "keine Entwarnung".

2016 wird wohl das Jahr der Jihadisten – der europäischen Jihadisten wohlgemerkt. Belgische, französische, britische, deutsche, österreichische andere europäische Staatsbürger mit muslimischen Wurzeln, die so entfremdet sind, dass sie nach Syrien ziehen, um dort zu kämpfen und bestialische Gräuel verüben. Oder hier in Europa terroristische Gräueltaten zu verüben.

Es ist schwer, nahezu unmöglich, sich in die Hirne dieser jungen Männer hineinzudenken. Ja, sie sind meist sozial benachteiligt. Aber ist das ein Grund, sich einen Sprenggürtel umzubinden und dutzende, hunderte Unschuldige mit in den Tod zu reißen?

Andererseits fehlt es historisch nicht an Beispielen, wie junge Männer leichthin die Zivilisation abschütteln und sich in fürchterlichen Gewaltorgien ergehen. Die jungen Männer der SS und SA sind ein Beispiel.

Sie lebten allerdings in einer gesellschaftlichen Atmosphäre, die von einer Herrenmenschenideologie, von nationalistischem Wahn geprägt war. Die jungen muslimischen Mörder und Selbstmörder leben offenbar auch in einer Gedankenwelt, die das Unmenschliche als gottgewollt und gottgefällig erklärt. Diese Wahnidee unserer Zeit wird, wie alle anderen, nicht siegen. Aber es wird hart werden. (Hans Rauscher, 2.1.2016)