Pathankot – Die Zahl der Todesopfer bei dem Angriff auf einen indischen Luftwaffenstützpunkt an der Grenze zu Pakistan ist auf zehn gestiegen. Sechs Sicherheitskräfte und vier Angreifer seien bei dem Überfall in Pathankot im Unionsstaat Punjab im Nordwesten des Landes am Samstag getötet worden, teilten die Behörden am Sonntag mit. Erst war von sechs Toten die Rede gewesen.

Zu der Tat bekannte sich zunächst niemand. Indien vermutet die Islamistengruppe Jaish-e-Mohammed (Armee Mohammeds) aus Pakistan dahinter. Der Angriff könnte die Bemühungen erschweren, den Dialog zwischen den beiden Erzrivalen Pakistan und Indien wiederzubeleben. Die pakistanische Regierung verurteilte ihn und bekräftigte ihre Gesprächsbereitschaft.

Erst vor rund einer Woche hatte der indische Ministerpräsident Narendra Modi seinem pakistanischen Amtskollegen Nawaz Sharif einen Besuch abgestattet und damit Hoffnungen auf eine Annäherung genährt. Pakistan und Indien verfügen über Atomwaffen. Die beiden Staaten haben seit ihrer Unabhängigkeit von Großbritannien 1947 drei Kriege gegeneinander geführt. (APA, 3.1.2016)