Der indische Premierminister Narendra Modi wird vom pakistanischen Premier Nawaz Sharif begrüßt

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Islamabad – Zu dem dreitägigen Angriff auf eine indische Militärbasis hat sich eine in Pakistan beheimatete Extremistengruppe bekannt. Der Vereinte Jihad-Rat (UJC) teilte am Montagabend mit, seine "kaschmirischen Freiheitskämpfer" hätten den Luftwaffenstützpunkt in Pathankot angegriffen.

Die UJC ist ein Zusammenschluss mehrerer Extremistengruppen, die Anschläge auf indische Einrichtungen verüben. Ihr Anführer Sayed Salahuddin und andere Mitglieder der Allianz treten öffentlich in pakistanischen Städten auf. Das pakistanische Außenministerium teilte in der Nacht mit, man überprüfe Hinweise, die Indien übermittelt habe.

Sieben indische Soldaten getötet

Mindestens sechs Männer waren Samstagfrüh in die riesige Militärbasis eingedrungen und hatten sieben indische Soldaten getötet, bevor der Angriff am Montagabend niedergeschlagen werden konnte. Dienstagmorgen durchsuchten indische Soldaten weiterhin die Basis.

Ob ein geplantes Treffen von Spitzendiplomaten der Atommächte Indien und Pakistan Mitte Jänner wegen nun abgesagt wird, blieb offen. Indische Medien meldeten am Dienstag, dass der Angriff die jüngste Annäherung beider Länder gefährde. Erst vor wenigen Tagen war Premierminister Narendra Modi überraschend in Pakistan, um neue Friedensgespräche voranzutreiben. (APA, 5.1.2016)